Rettung von Johann Westhauser aus der Riesending-Schachthöhle in …

UPDATE: Donnerstag, 9.35 Uhr

Wie unser Reporter vor Ort soeben mitteilte, hat der Rettungstrupp den schweren 180 Meter-Schacht, bei dem der schwerverletzte Höhlenforscher freischwebend nach oben gezogen werden musste, überwunden. Offenbar hat diese Schlüsselstelle aber an den Kräften der Retter gezehrt, denn der Rettungstrupp legt momentan eine erneute Pause ein.

Die Ankunftszeit am Höhlenausgang bleibt daher weiter offen. Es liege im Ermessen der Retter, wann der letzte Abschnitt, der wegen einiger enger Schächte nochmals sehr schwierig wird, angegangen wird, so die Auskunft bei der Bergwacht Bayern.

UPDATE: Donnerstag, 9.00 Uhr

Verschiedene Medien berichten, dass die Ankunftszeit des Rettungstrupps zwischen 10 und 11 Uhr erwartet werde. Dies kann unser Reporter vor Ort allerdings nicht bestätigen. Bisher gebe es keine neuen Auskünfte von Seiten der Bergwacht. Die Ankunftszeit sei weiter völlig offen.

UPDATE: Donnerstag, 7.00 Uhr

Wie die Bergwacht Bayern soeben mitteilte, verzögert sich die Ankunft des schwerverletzten Höhlenforschers Johann Westhauser (52). Demnach befindet sich der Rettungstrupp nach einer fünfeinhalbstündigen Pause zwar wieder im Aufstieg, vor ihm liegen aber noch der schwierige 180 Meter-Schacht sowie die anschließenden, sehr engen Ausstiegsschächte. Wann Westhauser nun das Tageslicht erblicken wird, ist wieder offen. Die Bergwacht spricht von “einigen Stunden”.

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UPDATE: Donnerstag, 0.30 Uhr

Nach neusten Informationen von der Bergwacht hat der Rettungstrupp um Mitternacht eine Pause eingelegt. Nach vier Stunden soll dann der letzte Anstieg zum Höhleneingang angegangen werden. Die letzte Etappe soll dann nochmals rund drei Stunden dauern. Die Bergwacht rechnet damit, dass der schwerverletzte Höhlenforscher Johann Westhauser ab 7 Uhr das Tageslicht erblicken wird – insgesamt elf Tage und fünfeinhalb Stunden nach dem Steinschlag, bei dem der 52-Jährige ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt.

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UPDATE: Mittwoch, 19.00 Uhr

Der Rettungseinsatz in der Riesending-Schachthöhle nähert sich dem Ende. Die Retungsmannschaften haben mit dem gesundheitlich weiterhin stabilen Patienten das Biwak 1 übersprungen und stehen nun (19 Uhr) am Boden des großen 180-Meter-Schachtes. Nach einer rund einstündigen Pause wollen sie den Hebevorgang per Pendelzugverfahren starten.

Sofern die Rettung weiterhin nach Plan verläuft, könnte der Verunglückte zwischen 22 Uhr und den frühen Morgenstunden des Donnerstags den Höhleneingang erreichen.

Pressemitteilung Bergwacht Bayern

UPDATE: Mittwoch, 15.00 Uhr

Wie Roland Ampenberger und Norbert Heiland von der Bergwacht Bayern soeben auf einer Pressekonferenz mitgeteilt haben, bewegt sich der Rettungstrupp um den verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser nach einer Pause vor dem Biwak I nun auf dem Weg zum letzten Biwakplatz. Dann beginne aber erst einer der schwierigsten Teile der Rettung, so die Experten von der Bergwacht.

© Verband österreichischer Höhlenforscher/reDie Riesending-Schachthöhle. (Zum Vergrößern hier klicken)

Westhauser müsse in einer senkrecht aufgestellten Trage mit reiner Muskelkraft 180 Meter freischwebend nach oben gezogen werden. Maschinen könnten hier wegen der austretenden Abgase nicht verwendet werden, so die Experten. Eine Maschine könne auch nicht auf eventuelle Widerstände reagieren. Zum Einsatz kommen hier spezielle Seile, sogenannte dynamische, halbstatische Seile. Sollte es Schwierigkeiten geben, könne man die freischwebende Trage über spezielle Flaschenzüge auch in die Waagerechte bringen. Ob diese schwierige Passage aber noch heute in Angriff genommen wird, sei noch offen. Es liege an den Einsatzkräften in der Höhle, so die Bergwachtler. Und selbst nach dieser schwersten Passage ist der Rest der Höhle kein Spaziergang. Es folgen weitere 200 Höhenmeter, die aus verwinkelten Schächten bestehen.

Wann Westhauser also die Riesending-Schachthöhle verlassen wird, ist weiterhin offen. Man rechnet aber damit, dass der Höhlenforscher noch in der Nacht oder im Laufe des Donnerstags wieder Tageslicht sehen wird. Am Eingang der Höhle ist man bereits auf alles vorbereitet. Auf dem Untersberg wurde mittlerweile eine mobile, notfallmedizinische Station erreichtet, in der Westhauser nach seiner Ankunft zunächst untersucht wird. „Je nach dem, wie der Zustand ist, wird entschieden, wie der weitere Transport aussieht“, sagt der Vorsitzende der Bergwacht Bayern, Norbert Heiland.

In welches Krankenhaus Westhauser kommen wird, ist bisher nicht bekannt. Salzburg läge am nächsten. Aber es könnte auch ein Krankenhaus in Süddeutschland sein, in Bayern oder in Baden-Württemberg, wo Westhauser herkommt. „Die Ärzte müssen entscheiden, in welche Klinik er geht“, sagt Ampenberger. „Die wichtigen Kliniken, die infrage kommen, werden darauf eingerichtet sein, dass sie einen weiteren Patienten aufnehmen können.“

Wahrscheinlich ist, dass der Patient erst einmal auf eine Intensivstation kommt. Die Ärzte dürften voraussichtlich Röntgenbilder machen und eine Computertomographie. Das ist bei einem Schädel-Hirn-Trauma normalerweise der erste Schritt, um zu sehen, ob und welche Schäden im Gehirn entstanden sind. Die Sorge: dass Westhauser eine Blutung erlitten hat. Dabei gibt es unterschiedliche Formen, die jeweils unterschiedliche Maßnahmen erfordern würden.

Westhauser sei aus medizinischer Sicht unverändert stabil, dennoch bewege man sich hier auf medizinischem Neuland, denn ein Schädel-Hirn-Trauma sei noch nie so lange unbehandelt geblieben, so die Experten von der Bergwacht.

UPDATE: Mittwoch, 10.45 Uhr

Der verletzte Patient in der Untersberg-Höhle hat am Morgen einen weiteren Abschnitt Richtung Oberfläche hinter sich gebracht. Derzeit befindet er sich in Betreuung von zwei Ärzten in rund 400 Metern Tiefe in einem Lager unterhalb Biwak 1.

Die komplizierte Passage mit der Bezeichnung „Waschsalon“, in der die Höhlenretter das Wasser mit Planen abhalten mussten, wurde im Lauf der Nacht reibungslos bewältigt.

Die Rettungsmannschaft wurde in der Nacht teilweise ausgetauscht. Seit Dienstagabend sind rund 20 kroatische Retter im Einsatz, um die italienischen Kräfte zu entlasten. Insgesamt sind im Moment weiterhin 60 bis 70 Leute in der Höhle, gerade in der komplizierten Canyoning-Strecke unterhalb des großen 180m hohen Schachtes sind viele Hände gefragt. Dazu ist auch permanent Versorgung in Form von Nahrungsmitteln und Getränken unterwegs nach unten.

Der Bereich um den Höhleneingang auf dem Untersberg wurde von der Bundespolizei weiträumig abgesperrt. Um die Sicherheit des Flugverkehrs an der Einsatzstelle zu gewährleisten, hat die Deutsche Flugsicherung im Umkreis von rund neun Kilometer um das Untersberg-Massiv seit Dienstag eine Flugverbotszone eingerichtet.

Die Meldung von Mittwoch, 9 Uhr

Die Rettungskräfte in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden kommen bei der Bergung des verletzten Höhlenforschers Johann Westhauser weiter gut voran. Am Mittwochmorgen war der Trupp bereits vor dem Biwak 1 angelangt, wie ein Sprecher der Bergwacht mitteilte. Im Laufe des Vormittags sollte die Lagerstätte erreicht werden. Im Biwak 1 befindet sich die Basisstation, die den letzten Stützpunkt vor dem Ausgang der Riesending-Schachthöhle bildet. Nur noch rund 400 Meter trennen den Verletzten Westhauser dort vom Tageslicht.

Aufnahmen aus der Höhle – Der neunte Tag

Während der Ruhepause im Biwak 1 seien dort vor allem das Team aus einer italienischen Ärztin, einem österreichischen Arzt und einer Rettungssanitäterin gefordert, sagte der Sprecher. „Sie werden alle medizinischen Checks vornehmen, um den Verletzten auf die letzte Etappe vorzubereiten.“

Bilder der Rettungsaktion am Untersberg

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Ungeachtet der großen Fortschritte bei der Bergungsaktion warnt die Bergwacht vor Euphorie: „Die Retter sind angehalten, extrem langsam vorzugehen, um in diesem Abschnitt der Strecke eine Eigengefährdung durch Steinschläge zu vermeiden.“ Westhauser selbst hatte durch einen Steinschlag in tausend Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Seit Freitag wird der Höhlenforscher von einem internationalen Rettungsteam auf einer Trage durch enge Schächte aus der Höhle transportiert.

Quellen: dpa, Bergwacht Bayern

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