Pendler im Fugger-Express werden sich wohl noch etwas gedulden müssen, bis es Verbesserungen bei den Sitzabständen und bei den Gepäckablagen gibt. Die Verhandlungen zwischen der Bahn und dem Freistaat Bayern, der über die Bayerische Eisenbahngesellschaft den Schienennahverkehr in Bayern koordiniert und mitfinanziert, stocken.
3000 Unterschriften gesammelt
Der Fahrgastverband Pro Bahn hatte wie berichtet vergangenes Jahr bei Pendlern 3000 Unterschriften gesammelt und darin Verbesserungen in den Elektrotriebwagen Richtung München, Donauwörth und Dinkelscherben gefordert. Im Landtag wurde eine Petition eingereicht. Der Wirtschaftsausschuss des Landtags forderte bei einer Sitzung im Februar einen Bericht der Eisenbahngesellschaft bis Mitte Mai. Darin soll dargelegt werden, wie man Verbesserungen bei der Ausstattung der Züge und der Kapazität in der Hauptverkehrszeit hinbekommt.
Allerdings wird es diesen Bericht erst am 4. Juli geben. Hintergrund ist, dass Bahn und Freistaat noch verhandeln, wie man die Finanzierung von Gepäckablagen und der Vergrößerung der Sitzabstände erreicht. Man sei optimistisch, so ein Sprecher der Bahn. Die Gespräche diesbezüglich laufen seit etlichen Monaten. Es sei höchste Zeit, dass sich etwas bewegt, sagt die Augsburger Grünen-Abgeordnete Christine Kamm.
Pro Bahn drängt auf Ergebnisse
Auch bei Pro Bahn drängt man auf Ergebnisse. „Wir sehen das alles nicht gelassen, weil das Ende der Legislaturperiode naht. Vorher sollten die Dinge geklärt sein“, sagt Jörg Lange, der bei Pro Bahn den Fugger-Express betreut. „Sollte es jetzt noch Verzögerungen geben, wird das kein Wähler verstehen.“
Offen ist nach wie vor, ob das Thema Sitzplatzkapazitäten zu Hauptverkehrszeiten angegangen wird. Die Bahn verweist darauf, dass in den Hauptzeiten fast ein Viertelstundentakt herrscht, Pro Bahn sieht beim 6.39-Uhr-Zug von Augsburg und beim 17.35-Uhr-Zug von München Verbesserungspotenzial, weil Pendler stehen müssen.
Momentan ist die Lage besonders problematisch, weil es bei den Triebwagen technische Probleme gibt und die Gleise zum Werk in München saniert werden. An manchen Tagen fallen Triebwagen aus, sodass Züge nur verkürzt fahren. Hier kündigt die Bahn bis August Verbesserungen an.
Jetzt bestellen! Das neue iPad inkl. e-Paper.
Open all references in tabs: [1 – 3]