Rauer Südwind, vereinzelte Lichtblicke


Dem DJK Biederitz wehte am Wochenende in seinem Eröffnungsspieltag sofort der raue Wind der Tischtennis-Regionalliga Süd entgegen. War die 4:9-Niederlage vom Sonnabend gegen Schott Jena doch erwartbar, überraschte die gestrige 3:9-Pleite gegen den FC Bayern München die Spieler und ihre Heimfans doch ein wenig.

Biederitz l Ein lautes “kurwa mac” – mehr gab es aus Sicht von Jacek Wandachowicz nun wirklich gestern Mittag nicht mehr zu sagen. Der nicht für polnische Kinderohren bestimmte Ausdruck war so ziemlich das einzige, was der Nummer eins der Gastgeber gegen Dr. Michael Plattner noch ins Spiel bringen konnte. Im prestigeträchtigen Spitzeneinzel gegen den FC Bayern hatte Wandachowicz im entscheidenden fünften Satz mit 10:7 und 11:10 geführt. Ein magerer Punkt fehlte also noch. Stattdessen gelangen Dr. Plattner noch zwei Zähler. “Wir waren uns gar nicht mehr so sicher, ob Jacek noch wusste, wie ¿verlieren’ geschrieben wird”, sagte DJK-Teamkapitän Marcus Schmidt mit Blick auf seinen Mitspieler, der in der Vorsaison mit grandioser Einzelbilanz überzeugt hatte – nur eben in der Nordstaffel. “Ich denke, er wird gemerkt haben, dass in der Regionalliga Süd ein anderer Wind weht.” Ein überaus rauer nämlich.

Mit “kurwa mac” war im Wesentlichen dann auch das gesamte Wochenende des Polen in Biederitzer Diensten erschöpfend beschrieben. Lediglich ein halber Punkt, im Eröffnungsdoppel vom Sonnabend gegen Schott Jena an der Seite von Radoslaw Kulczycki (3:0 gegen Carlos Lang/Nico Meierhof) – so lautete die spärliche Bilanz für den erfolgsverwöhnten Spitzenspieler. Ansonsten: ausschließlich Lehrstunden vom Gegner.

Wandachowicz war indes nicht der einzige, der am Doppelspieltag neben sich stand. Am Sonnabend hatte es auch den zweiten Bestandteil des oberen DJK-Paarkreuzes eiskalt erwischt: Zbigniew Kaczmarek blieb gegen die Jenaer gänzlich ohne Erlfolgserlebnis. “Auch er muss sich gegen die neuen Gegner erst noch reinfuchsen”, nahm der Teamkapitän den Kollegen in Schutz. Wer weiß, wie sehr das Spiel der Biederitzer von den beiden Spitzenleuten abhängt, wusste auch, dass die Eröffnungspartie damit im Grunde gelaufen war – 4:9.

Zwar feierte immerhin Kaczmarek gestern gegen den FC Bayern persönliche Wiederauferstehung – ihm gelangen gegen unerwartet starke Münchener noch stärkere zwei Zähler -, doch wirklich etwas zu bestellen hatte das Team auch in seinem zweiten Spiel vom Wochenende nicht. So steuerte einzig noch Radoslaw Kuczycki in der Mitte einen Zähler bei (3:1 gegen Manfred Degen; erste Einzelrunde). Der Biederitzer Feierabend kam wiederum vorzeitig – 3:9.

Der Auftakt ist also zweifellos misslungen, doch immerhin ließen sich einzelne Lichtblicke hervorheben. Da war etwa Eric Osbars starker Auftritt vom Sonnabend. Die Biederitzer Nummer fünf machte gegen Jenas Nachwuchs- Nationalspieler Meierhof kurzen Prozess – 3:0. Zudem steuerten er und Schmidt einen Zähler bei (3:1 gegen Chris Albrecht/Rostislav Niezgoda). “Eines der besten Doppel, die ich in den letzten Jahren gespielt habe”, freute sich der “Capitano”. Er selbst musste am Wochenende an die ungeliebte Position vier rücken, da sich Neuzugang Diego Rodriguez Egocheaga noch bei den Südamerikanischen Jugend-Meisterschaften aufhielt.

Im Heimspiel am kommenden Sonnabend gegen Versbach soll der Peruaner dann aber endlich dabei sein. Auch Wandachowicz wird vermutlich gestärkt zurückkehren. Schmidt: “Wie ich Jacek kenne, wird er sich die ganze Woche einschließen und trainieren. Was ihm an diesem Wochenende widerfahren ist, wurmt ihn.” Vielleicht schaut der Teamkollege aber auch einfach noch einmal beim gestrigen Gegner ab. Wie übersetzt man gleich noch das bajuwarische Lebensgefühl “Mia san Mia” auf polnisch?

DJK Biederitz (gegen Schott Jena): Wandachowicz (0,5), Kaczmarek, Kulczycki (1,5), Schmidt (0,5), Osbar (1,5), Konieczka

DJK Biederitz (gegen Bayern München): Wandachowicz, Kaczmarek (2), Kulczycki (1), Schmidt, Osbar, Konieczka

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