Als das Los Bayern München und den FC Porto im Champions-League-Viertelfinale zusammenführte, war der Name Rabah Madjer natürlich gleich wieder in aller Munde. Das berühmte Hacken-Tor des Algeriers im Finale des Meistercups 1987 steht bis heute für eine der bittersten Fußball-Nächte des deutschen Rekordmeisters. Vor 28 Jahren in Wien war Madjers Treffer aus wenigen Metern der Anfang des Münchner Untergangs bei der 1:2-Niederlage gegen Portugals namhaftesten Fußballclub neben Benfica Lissabon.
“Es war verrückt. Sehr verrückt. Ein völlig unüberlegter, spontaner Akt.”
Rabah Madjer im Interview mit der Süddeutschen Zeitung
Er habe nichts anderes machen können, “als den Ball mit der Ferse zu schlagen”, sagte der heute 56-Jährige. Gut an das Tor erinnern kann sich auch noch der Regensburger Hans Dorfner. Er war damals Spieler beim FC Bayern München.
Zum Zuschauen auf der Tribüne verdammt
“Ich saß auf der Tribüne, weil ich mich im Halbfinale gegen Real Madrid verletzt hatte und leider nicht mitspielen konnte”, sagte der Ex-Bayern-Profi Hans Dorfner bei einem Besuch im BR-Studio Ostbayern. An das dramatische Finale kann er sich auch nach 28 Jahren noch gut erinnern.
“Die Erinnerungen sind natürlich negativ, weil wir waren der klare Favorit, wir haben das Spiel dominiert, haben 1:0 geführt und eigentlich ist alles so gelaufen, wie man sich das vorgestellt hatte.”
Hans Dorfner, ehemaliger Profi beim FC Bayern München
Innerhalb von kürzester Zeit wendete sich dann aber das Blatt. Ausgangspunkt war der spektakuläre Hacken-Treffer von Rabah Madjer in der 78. Minute. Zwei Minuten später ging Porto in Führung. “Das war damals natürlich eine riesen Enttäuschung”, erinnert sich Dorfner.
Dorfner: FC Bayern kommt weiter
Zu Besuch im BR-Studio Ostbayern. Hans Dorfner (Mitte) mit BR-Moderatorin Angelika Schüdel und Studioleiter Gerhard Schiechel.
Ob das Spiel anders gelaufen wäre, wenn er, der damals zum Stammpersonal beim FC Bayern gehörte, nicht verletzt gewesen wäre? Festlegen will sich Hans Dorfner da nicht. Aber: Wenn er und die weiteren Stammspieler Klaus Augenthaler und Roland Wolfahrt nicht verletzt gewesen wären, “dann wäre die Chance schon da gewesen, das Spiel zu gewinnen”.
Im aktuellen Champions-League-Viertelfinale glaubt Dorfner nicht, dass der FC Porto dem FC Bayern wieder ein Bein stellen kann. “Ich habe da überhaupt keine Bedenken. Ich bin mir sicher, dass das gut geht”, sagte Dorfner. Auch wenn die Bayern momentan viele Verletzte zu beklagen haben – der Kader habe immer noch genügend Qualität.