Polizeipräsident will Druck auf Rechtsextreme verstärken
Der neue Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä will den Druck auf die rechte Szene verstärken
Hubertus Andrä, neuer Münchner Polizeipräsident. Foto: Andreas Gebert/Archiv
München (dpa/lby) – Die Polizisten würden sich mit dem Thema intensiv beschäftigen sagte Andrä der «Süddeutschen Zeitung» und dem «Münchner Merkur» (Dienstag). «Die rechte Szene soll wissen, dass wir ihnen auf die Finger schauen und ihnen auf den Fersen sind», sagte er der «SZ». «Wir werden überlegen, wie wir ihnen das Gefühl noch intensiver vermitteln können.»
Unter anderem werden dem SZ-Bericht zufolge rechte Verbindungen eines Schwabingers geprüft, bei dem eine Nagelbombe gefunden wurde. Die Polizei beobachte zudem die Umtriebe einer rechten Wohngemeinschaft im Stadtteil Obermenzing. Dort soll auch ein Rechtsextremer aus und ein gegangen sein, der im NSU-Mordprozess als mutmaßlicher Unterstützer angeklagt ist.
Seit Beginn des NSU-Prozesses hatte es in München mehrere Attacken auf linke Einrichtungen gegeben. Dabei wurden Scheiben eingeschlagen, Fäkalien verschmiert und Farbbeutel geworfen. Betroffen waren die Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern, der bayerische Flüchtlingsrat, ein linkes Wohnprojekt und die Kanzlei der Anwältin Angelika Lex, die im NSU-Prozess die Witwe des ermordeten Griechen Theodoros Boulgarides vertritt. Die Täter wurden noch nicht gefasst.
30.07.2013 – 13:25 Uhr