Die Silvesternacht hält für die Polizei bekanntermaßen die eine oder andere Überraschung bereit. Genau dies passt auch zu einem Einsatz, den Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg – Hösbach zu absolvieren hatten. Es galt nämlich, einen Sechsjährigen von Handschellen zu befreien, die er sich in der elterlichen Wohnung angelegt hatte.
Hilfe suchend waren Mama, Oma und der kleine Junge bei der Polizei aufgetaucht. Schnell stellte sich heraus, dass der Schlüssel der Polizeihandschellen für die Plüsch-Handschellen des Kindes natürlich nicht passte. Trotzdem gelang es den Ordnungshütern, den Jungen mit „Spezialwerkzeug“ zu befreien. Die Silvesterfeier war gerettet.
Der ungewöhnliche Vorfall, der schließlich die Polizei auf den Plan rief, ereignete sich in einer Wohnung in einer Spessartgemeinde. Dort hatten sich die Familienmitglieder versammelt, um den Jahresausklang gebührend zu feiern. Offenbar war es dem Sechsjährigen dabei doch ein bisschen langweilig, was ihn schließlich dazu veranlasste, auf Erkundungstour zu gehen. Dabei fand er dann in einem Schrank die Plüsch-Handschellen, die seine Neugierde besonders weckten.
Schnell waren die Handschellen angelegt und das Erstaunen danach groß, dass sie nicht mehr zu öffnen waren. Mit gefesselten Händen tauchte der Bub schließlich im Kreise seiner Familie wieder auf. Da sich der Junge die Handschellen sehr eng angelegt hatte, unternahmen seine Angehörigen auch keine eigenen Versuche, diese wieder zu öffnen. Außerdem war der passende Schlüssel nicht mehr aufzufinden.
Schnell machten sich Mutter, Oma und der kleine Unglücksrabe gegen 21.15 Uhr auf den Weg zur nicht weit entfernten Dienststelle der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach.