Philippinen: Nach dem Taifun: Chaos und Plünderungen auf den Philippinen

Präsident Benigno Aquino machte sich in der Region ein Bild von der Verwüstung und den Hilfsmaßnahmen. Er zeigte sich verärgert, dass die Katastrophenschutzbehörden trotz Wetterwarnungen nicht mehr Menschen besser geschützt haben, wie ein lokaler Radiosender berichtete. Die Katastrophenhilfe lief zwar an, aber zerstörte Flughäfen, beschädigte Häfen und kaputte oder verschüttete Straßen machten die Verteilung der Hilfsgüter zu einem logistischen Alptraum. Hunderttausende Menschen warteten dringend auf Hilfe.

“Die Zerstörung in Tacloban ist schockierend”, berichtete Praveen Agrawal vom UN-Welternährungsprogramms (WFP) nach einem Besuch. Die Organisation will 40 Tonnen angereicherte Energiekekse aus Dubai einfliegen. Sie haben sich in Desasterzonen, wo nicht gekocht werden kann, bewährt. Sie enthalten nach WFP-Angaben pro 100 Gramm 450 Kilokalorien und mindestens 10 Gramm Proteine.

Nach Angaben der Regierung waren 4,3 Millionen Menschen von der Naturkatastrophe betroffen. 800 000 waren aus ihren Häusern geflüchtet. Viele von ihnen dürften ihr Hab und Gut verloren haben. 330 000 harrten in Notunterkünften aus.

Das Rote Kreuz rief im ganzen Land zu Spenden auf und suchte nach Freiwilligen, um Nothilfepakete für Familien zu packen. Die lokale Logisticfirma 2Go bot umsonst Transport auf seinen Frachtern an.

Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel haben auch Neuseeland, Australien und die USA Hilfe zugesagt. Die Organisation I.S.A.R. Germany (International Search and Rescue) aus Duisburg schickte 24 Ärzte, Pfleger und Rettungsassistenten. Auch ein Vorausteam des Technischen Hilfswerkes (THW) war unterwegs.

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