Nächster Streich: SC besiegt erneut einen Konkurrenten

Überblick: Macht München den März-Meister?

Am Freitag erhöhte Freiburg mit dem Heimsieg gegen Bremen den Druck auf die übrige Konkurrenz im Keller. Diese spielt direkt gegeneinander: Am Samstag empfängt der VfB Stuttgart den HSV, am Sonntag misst sich Nürnberg mit Frankfurt. Am Samstag kann sich auch die Meisterschaft entscheiden: Wenn der FC Bayern in Mainz siegt und zeitgleich Dortmund (in Hannover) und Schalke (gegen Braunschweig) nicht gewinnen, ist der 24. Titel für die Münchner schon im März perfekt.

Streich-Elf phasenweise wie im Rausch

Volltreffer: Schuster machte das 1:0 für Freiburg.© imagoZoomansicht

Der SC Freiburg landete den zweiten Befreiungsschlag in Serie. Nach dem 4:1 in Frankfurt am vergangenen Sonntag legten die Breisgauer am Freitagabend mit dem 3:1 gegen Werder Bremen nach und besiegten erneut einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Die Streich-Elf ging vom Anpfiff weg sehr beherzt in die Partie und durch Schusters Traumtor nach einer Viertelstunde in Führung. Die Hanseaten hatten lediglich kurz vor der Pause eine nennenswerte Offensivaktion durch di Santo. Nach der Halbzeitpause änderte sich im Spiel der Mannschaft von Rückkehrer Robin Dutt wenig, vor allem in den Zweikämpfen waren die Freiburger eine ganze Klasse bissiger. Diese Überlegenheit münzte der SC auch in Tore um: Klaus machte nach einem sensationellen Angriff das 2:0, Mehmedi legte eiskalt nach und besorgte den dritten Treffer. Nach einem Blackout von Abwehrmann Ginter konnte Petersen zwar verkürzen, doch am hochverdienten Dreier für den SC änderte dies nichts mehr.

Der “Hunter” gegen Kumbela

Domi Kumbela © imagoZoomansicht

Am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) werden viele Augen nach Gelsenkirchen gerichtet sein. Zum einen könnten die Knappen den FC Bayern unfreiwillig zum Meister machen, zum anderen geht es um wichtige Punkte im “Revierrennen” mit Dortmund. Die beiden Rivalen trennt nur noch ein einziger Punkt. “Wir fühlen uns wohl auf Platz drei und wollen ihn nicht mehr abgeben”, sagt Mittelfeldspieler Draxler. Erfolgsgarant für Königsblau ist Stürmer Huntelaar, der im Schnitt nur exakt 90 Minuten für ein Tor benötigt. “Wenn man dem Hunter sagt, er soll ein Tor machen, dann macht er meistens eins. Oder zwei”, unkt Torwart Fährmann. Schlusslicht Braunschweig ist seit drei Spielen ungeschlagen. “Es ist wichtig, dass wir jetzt nicht abreißen lassen”, sagt BTSV-Manager Marc Arnold. Schlüsselspieler der Eintracht ist momentan Kumbela. Der Angreifer zeigte sich an sechs der letzten neun Tore direkt beteiligt (vier Tore, zwei Vorlagen).

Bobic: “Jetzt brauchen wir einen Dreier”

“Es wird nicht einfacher von Woche zu Woche”, weiß Stuttgarts Sportvorstand Fredi Bobic und gibt für den Abstiegs-Knaller gegen Hamburg ein klares Ziel aus: “Jetzt brauchen wir einen Dreier.” Das sieht auch der gesperrte Angreifer Harnik (5. Gelbe) so: “Mit dem Klassenerhalt haben wir eine Riesenaufgabe vor der Brust.” Richtig, denn der VfB ist nach zehn Partien ohne Sieg mittlerweile auf einen direkten Abstiegsplatz abgestürzt. Hoffnung macht die Rückkehr von Stürmer Ibisevic. Etwas mehr Selbstvertrauen dürfte der HSV haben, der Nürnberg mit einem 2:1-Sieg zurück in den Abstiegsstrudel gezogen hat. “Durch diesen Dreier ist das Vertrauen, mit dem wir nach Stuttgart fahren, riesig”, sagt Kapitän van der Vaart. “Wir wollen den VfB mindestens auf Distanz halten, am liebsten unseren Vorsprung noch ausbauen”, meint Flügelflitzer Ilicevic. “Wir sind klar im Kopf, wir wollen da unten raus”, fügt Standard-Spezialist Calhanoglu an.

Puzzlespieler Korkut

Hannovers Trainer Tayfun Korkut muss vor dem Spiel gegen Dortmund wohl mal wieder puzzeln: Mit Schmiedebach, Huszti (muskuläre Probleme), Schlaudraff (Fußverletzung) und Rudnevs (Sprunggelenksverletzung) sind gleich vier Spieler angeschlagen. Andreasen (5. Gelbe) fehlt definitiv. “Alles, was wir ändern, funktioniert bis dato. Ich kann mir nicht mehr wünschen”, gibt sich der Coach zuversichtlich. “Was mir gefällt ist, dass die, die gespielt haben, ihre Sache dann immer gut gemacht haben.” Für die Borussia geht es in erster Linie um die Verteidigung von Rang zwei im Fernduell mit dem Revierrivalen Schalke. Gleichzeitig würde ein Sieg des BVB auch eventuelle Münchner Feierlichkeiten zumindest verschieben. Aufgrund von Verletzungspech fehlt es Dortmund derzeit an Torgefahr, Kreativität und Tempo. Auch die Defensive wirkte zuletzt nicht sattelfest – und beim 1:2 gegen Zenit St. Petersburg, das zum Einzug ins Champions-League-Viertelfinale reichte, verletzte sich nun auch noch Linksverteidiger Schmelzer.

Kegelt Augsburg Wolfsburg von den internationalen Plätzen?

Luiz Gustavo, Halil Altintop  Naldo© imagoZoomansicht

Im Kampf um Europa trifft Wolfsburg auf Augsburg. Beim VfL herrscht nach nur einem Pünktchen aus den vergangenen drei Spielen dicke Luft. “Ich bin total unzufrieden”, poltert Manager Klaus Allofs, “so kann man nicht spielen. Da muss mehr kommen, von allen Beteiligten. Wir können es besser.” Trainer Dieter Hecking bangt derweil um Sturmtank Dost (Probleme mit dem Hüftbeuger). Der FCA könnte einen Europa-League-Konkurrenten mit einem Sieg überholen und von den begehrten Plätzen kegeln. “Klar ist es das Ziel, jetzt mal einen Großen zu schlagen”, so Manager Stefan Reuter, “wir werden es weiter versuchen!” Zwischen den Pfosten deutet sich indes ein Wechsel an: Manninger (kicker-Note 5) patzte wiederholt und könnte vom wieder genesenen Hitz (nach Bauchmuskelverletzung) verdrängt werden.

März-Meister? Holt der FC Bayern den 24. Titel?

Schon am vergangenen Spieltag überraschte Mainz mit einem kleinen Wunder, als man einen 0:2-Rückstand in Hoffenheim in einen 4:2-Auswärtssieg drehte. Sind die Nullfünfer jetzt bereit für den ganz großen Wurf und bestehen gegen die “Mega-Bayern”? “Eigentlich ist es unmöglich, die Bayern zu schlagen”, sagt FSV-Manager Christian Heidel, “oder fast unmöglich.” Mainz ist seit fünf Spielen ungeschlagen (drei Siege) und voll auf Europa-League-Kurs. “Wenn wir ins Laufen kommen, wird es für den Gegner schwer”, weiß Heidel. Doch reicht das auch für den FCB? Die Münchner sind seit 50 (!) Bundesligaspielen ungeschlagen und seit 17 Ligapartien in Folge siegreich. Die Bayern können deshalb mit ihrem nächsten Sieg schon Meister werden, vorausgesetzt, Dortmund und Schalke gewinnen parallel nicht. “Schon ein wenig verrückt”, findet auch Angreifer Müller.

März-Meister München?

Luhukay: “Wir brauchen nicht mehr zu träumen”

Neun Spiele in Serie hatte Gladbach nicht gewinnen können. Am vergangenen Spieltag platzte in Dortmund endlich der Knoten (2:1). Am Samstagabend (18.30 Uhr) wollen die Fohlen gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um Europa nachlegen. Dabei muss Borussia-Coach Lucien Favre gegen Hertha BSC aber auf Nordtveit (Gelb-Rot-Sperre) verzichten, dafür stehen Jantschke (nach Fußprellung) und Xhaka (nach grippalem Infekt) wieder zur Verfügung. Bei den Hauptstädtern ist nach drei sieglosen Spielen mit nur einem einzigen Treffer Ernüchterung eingekehrt. “Wir haben nicht den Kader, mit dem man um Europa spielen kann”, sagt Trainer Jos Luhukay, “Europa ist für uns weit weg, wir brauchen nicht mehr zu träumen.” Das große Problem der Berliner ist die Abhängigkeit von Sturmtank Ramos, der an 57 Prozent aller Hertha-Tore direkt beteiligt war. “Wir sind zu abhängig von Adrian Ramos. Wenn er nicht trifft, haben wir ein Riesenproblem”, so Luhukay.

Drmic: “Wir müssen wieder mehr Mut zeigen”

Tomas Pekhart  Marco Russ© Getty ImagesZoomansicht

Am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) begegnen sich mit Nürnberg und Frankfurt zwei Mannschaften, die sich zwischenzeitlich ein klein wenig abgesetzt hatten, nun aber wieder mitten im Abstiegskampf stecken. “Wir hatten einen positiven Lauf, der ist endgültig vorbei. Wir müssen wieder mehr Mut zeigen, jetzt, wo es um die Wurst geht”, fordert Torjäger Drmic nach drei Niederlagen in Folge. Die Eintracht holte nur einen Sieg aus den letzten fünf Ligaspielen und wurde deshalb wieder vom Abstiegssog erfasst. Da ist es denkbar ungünstig, dass mit Meier (Adduktorenzerrung) der beste SGE-Torschütze (sechs Treffer) auszufallen droht. Rechtsverteidiger Jung (Mittelhandbruch) und Kapitän Schwegler (Nasenbeinbruch und Knorpelbruch an der Rippe) beißen wohl auf die Zähne.

Völler: “Fahrt aufnehmen und einen Endspurt hinlegen”

Am Sonntagabend (17.30 Uhr) will Leverkusen gegen Hoffenheim zurück in die Erfolgsspur. Nach nur einem (!) Punkt aus den letzten fünf Ligaspielen muss die Werkself um Platz vier zittern. Bayer steht enorm unter Zugzwang. “Ich bin optimistisch, dass wir noch mal Fahrt aufnehmen und einen Endspurt hinlegen werden”, orakelt Sportdirektor Rudi Völler. Neben “disziplinierten Verteidigen” fordert Kapitän Rolfes nun auch “mehr Ballbesitz”. Gegner Hoffenheim steht vor allem für Tore: In der Rückrunde kommt die TSG auf ein Torverhältnis von 20:21. In der gesamten Saison fielen schon 110 Treffer mit Beteiligung der Sinsheimer (54:56). Darunter auch das kuriose Phantomtor von Stefan Kießling im Hinspiel. Diese Spektakel sind aber nicht immer ein Grund zur Freude, was auch das jüngste 2:4 gegen Mainz zeigte. “Wir kriegen Gegentreffer wie in der B-Jugend. Keiner von uns ist in der Lage, sich dagegenzustemmen. Wir versagen als ganze Mannschaft”, poltert Mittelfeldmann Polanski. “Nicht jeder hat verstanden, in welcher Lage wir sind. Die Liga ist bei weitem nicht nicht gelaufen.”


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