Das Team von Trainer André Breitenreiter feierte mit dem 2:0 (0:0) gegen Hannover 96 den ersten Heimsieg, bleibt weiter ungeschlagen und ganz weit oben in der Tabelle. Helden des Tages waren Elias Kachunga mit seinem dritten Bundesligator und der Ex-Hannoveraner Moritz Stoppelkamp mit einem Schuss aus 83 Metern ins leere Tor.
Breitenreiter lobte und relativierte anschließend: “Wir haben gebrannt. Das Lob kann nicht groß genug sein. Grundsätzlich aber ist alles nur eine Momentaufnahme.” Sein Gegenüber Tayfun Korkut kritisierte: “Wir haben den Ball in großen Teilen der ersten Hälfte kontrolliert, aber das war zu wenig. Wir haben einfach keine Chancen herausgespielt, waren nicht zwingend genug.”
Unterhaltsame Anfangsphase – moderner Fußball
Die Zuschauer in der erstmals ausverkauften Paderborner Arena sahen eine unterhaltsame Anfangsphase, in der beide Teams modernen Fußball boten. Ein bisschen Pressing, ein bisschen Gegenpressing und schnelle Ballpassagen. Die reifere Spielanlage zeigten die Gäste. Chancen waren allerdings Mangelware.
Am Spielgeschehen änderte sich in der zweiten Halbzeit wenig. Beide Mannschaften gingen engagiert zu Werke, aber zündende Ideen hatten Seltenheitswert. Dann aber schäumten die Emotionen über: Kapitän Uwe Hünemeier setzte sich bei einem Kopfball-Duell auf der linken Seite durch und spielte auf Kachunga, der ins kurze Eck traf.
“Wusste gar nicht, dass ich soweit schießen kann”
Kachunga (77.) und Stoppelkamp (78.) hatten wenig später das 2:0 auf dem Fuß, das Stoppelkamp mit seinem Treffer für die Geschichtsbücher in der Nachspielzeit gelang. Als Zieler sein Tor Richtung Paderborner Hälfte verlassen hatte, beförderte der frühere Hannoveraner mit seinem Befreiungsschlag den Ball genau ins leere Gehäuse. “Ich wusste nicht, dass ich überhaupt soweit schießen kann”, sagte Stoppelkamp nach seinem Rekordtreffer.
Für Paderborn folgen nun spektakuläre Aufgaben. Am Dienstag steht der Auftritt bei Doublesieger Bayern München an, am kommenden Samstag folgt das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Hannover hofft in den folgenden beiden Aufgaben gegen den 1. FC Köln und den VfB Stuttgart darauf, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.