Nach den Terrorangriffen von Paris werden in Bayern 300 neue Stellen bei Polizei und Verfassungsschutz geschaffen, unter anderem für die Schleierfahndung und bei Spezialeinheiten. Zudem werden die Einsatzkräfte mit neuen Schutzwesten ausgestattet, die auch Schutz etwa vor Kalaschnikows bieten sollen.
Das Kabinett billigte am Dienstag ein entsprechendes Konzept von Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Das Paket solle noch im Schnellverfahren im Nachtragshaushalt für 2016 verbucht werden, sagte Herrmann nach der Sitzung. Es hat für kommendes Jahr ein Volumen von 80 Millionen Euro.
Noch kein Zusammenhang zwischen Waffenfund und Terror
Nach dem Fund eines Waffenarsenals im Auto eines 51-Jährigen in Bayern haben die Behörden noch keine Erkenntnisse über einen möglichen Zusammenhang mit der Terrorserie von Paris. Es werde weiter ermittelt, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag in München. Dabei müsse man insbesondere abwarten, was die Ermittlungen der französischen Kollegen zutage brächten.
Schleierfahnder hatten den Mann aus Montenegro am 5. November auf der A8 bei Bad Feilnbach nahe Rosenheim kontrolliert. In seinem Fahrzeug entdeckten sie Handgranaten, Kalaschnikow-Gewehre, einen Revolver und TNT-Sprengstoff. Laut Navigationsgerät war der Mann von Montenegro aus nach Paris unterwegs. Von den Waffen und Sprengmitteln in seinem Auto wollte er laut Ermittlern nichts gewusst haben.