„Musikantenstadl“ wird zur „Stadlshow“

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Grunderneuert soll der „Stadl 2.0“ nun auch ein jüngeres Publikum anziehen. ARD, ORF und SRF stellten das Konzept vor.

Von Alkimos Sartoros, dpa

Alexander Mazza wird die „Stadlshow“ in Zukunft zusammen mit Francine Jordi moderieren. Foto: dpa

Wien.Er gehört zu den traditionsreichsten Musiksendungen im deutschen Fernsehen. Seit mehr als 30 Jahren ist der „Musikantenstadl“ eine Konstante unter den großen Unterhaltungssendungen. In der Erfolgs-Ära des vor einiger Zeit gestorbenen Karl Moik war er ein Publikumsmagnet. Unter seinem Nachfolger Andy Borg gingen die Einschaltquoten zuletzt jedoch deutlich zurück. Grund genug für die Sender, nun mit der „Stadlshow“ einen Neuanfang zu wagen.

„Unser Spagat wird sein, die alten Zuschauer zu behalten und neue hinzuzugewinnen“, sagt der neue deutsche Moderator Alexander Mazza (42). Zusammen mit seiner Partnerin, der Schweizer Sängerin Francine Jordi (38), wurde er bereits vor einigen Monaten als Nachfolger von Borg präsentiert. Nun steht auch das Konzept für ihre erste gemeinsame Sendung am 12. September in Offenburg.

Die neue „Stadlshow“ solle Tradition und Moderne miteinander verbinden, heißt es bei den Programmverantwortlichen der ARD sowie der Partnersender ORF und SRF. Dem Publikum solle nach wie vor eine große Samstagabendshow der volkstümlichen Musik geboten, zugleich sollten jedoch die Türen für neue Einflüsse geöffnet werden, sagt der zuständige Redaktionsleiter des Bayerischen Rundfunks, Ingmar Grundmann.

Auch die Gastgeber-Regionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen künftig stärker in die Sendungen eingebunden werden, heißt es bei den Planern.

Ob dies reicht, den „Stadl“ aus der Abwärtsspirale zu holen, wird sich zeigen. Während das Durchschnittsalter der Zuschauer mit 68 hoch ist, sinken seit Jahren die Quoten: 1994 schalteten nach Angaben der beteiligten Sender im Schnitt noch 7,53 Millionen Menschen (Marktanteil: 25,9 Prozent) ein. 2014 waren es nur noch 3,96 Millionen (13,6 Prozent).

Mit den neuen Moderatoren nimmt der „Stadl“ nun auch jüngere Zuschauer in den Blick. Vor allem Mazza hatte zumindest öffentlich bislang mit Volksmusik wenig zu tun, er präsentierte bislang eher Magazinsendungen, etwa „SAM“ auf ProSieben oder „Mona Lisa“ im ZDF.

„Als ich Kind war, wurde bei mir zu Hause viel deutscher und italienischer Schlager gehört“, sagt Mazza selbst. „Der Stadl stand aber nicht immer auf meinem Plan.“ Als Sendungs-Outfit werde er wohl auch eher nicht die traditionelle Lederhose wählen.

Zumindest eines solle jedoch auch bei der neuen „Stadlshow“ beim Alten bleiben. „Sie soll Abende bieten, an denen man seine Sorgen vergessen kann“, sagt Co-Moderatorin Jordi.

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