Dreier hingegen nennt die Reise nach Berlin eine “Verzweiflungsaktion”. Es gehe schlicht darum, den Flüchtlingen Wohnungen zu besorgen, die sein Landkreis nicht mehr zur Verfügung stellen könne, sagte er nach der Ankunft vor Journalisten. Daher sei er mit den Flüchtlingen nach Berlin gefahren, weil die Bundespolitik für die Situation verantwortlich sei.
“Ein Ende der Flüchtlingswelle ist überhaupt nicht in Sicht, die Kapazitäten an menschenwürdigen Unterbringungsmöglichkeiten in unserem Land gehen rapide zur Neige und ich sehe nicht, dass bislang neue Wohnungen für die Zuwanderer gebaut worden wären”, so der Landrat im Vorfeld.
Mit der Aktion wolle er “ein Zeichen setzen, dass es so wie bisher in der Flüchtlingspolitik nicht weitergehen kann und darf”, so Dreier. Schon im Oktober hatte der Landrat der Kanzlerin einen Brandbrief geschrieben und sie gewarnt, Flüchtlinge direkt nach Berlin zu fahren, wenn die Verteilung innerhalb Deutschlands und der EU nicht gerechter würde.