Mord in Traunreut: Fünfter Prozesstag gegen 25-jährigen Niedersachsen

Fünfter Verhandlungstag im Prozess gegen einen 25-jährigen Mann aus Niedersachsen. Im Mai 2014 soll er einen 61-jährigen Traunreuter in dessen Wohnung erstochen haben. Die Leiche soll er anschließend unter das Waschbecken im Badezimmer gestopft haben. Der Tote wurde erst einige Tage später von der Polizei gefunden, als eine Nachbarin den Verwesungsgeruch im Hausgang bemerkte. Der Niedersachse, der vorher bereits einige Zeit bei dem 61-Jährigen gewohnt hatte, konnte schließlich am 30. Juli festgenommen werden.

Der 25-Jährige ist in einer Psychiatrie untergebracht. Er leidet an einer schizophrenen Störung. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass seine Steuerungsfähigkeit zum Tatzeit zumindest eingeschränkt gewesen ist. Im Falle einer Verurteilung könnte der Niedersachse dauerhaft in eine Psychiatrie eingewiesen werden.

Der Beschuldigte schwieg bislang zu den Tatvorwürfen. Dafür beantragte sein Verteidiger Axel Kampf am ersten Verhandlungstag den Ausschluss der Vernehmungs-Protokolle des Beschuldigten.

Am zweiten Verhandlungstag wurde der Antrag des Anwalts abgelehnt. Der Beschuldigte sei korrekt belehrt worden und die Dauer der Vernehmungen habe ihn nicht in seinem Willen beeinträchtigt, so die Begründung des vorsitzenden Richters Erich Fuchs.

Der Eingrenzung des Todeszeitpunkts dienten die Zeugen-Vernehmungen am dritten und vierten Prozesstag. Doch sowohl die Befragungen der Einsatzkräfte, als auch die Aussagen der Nachbarn und Bekannten des Opfers, erbrachten dabei keine entscheidenden Hinweise auf den Zeitraum des Todes.

Das Gericht konnte somit bislang noch nicht eindeutig nachweisen, dass sich der Beschuldigte – im Zeitraum des Mordes – in Traunreut befunden hat. Das Tatmesser wies keine Spuren auf, da es nach dem Mord bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen wurde. Fehlanzeige auch in der Wohnung, in der gewischt und anschließend Kaffeepulver, Mehl, Zucker und Essigessenz verstreut wurde. Es bleibt also abzuwarten, was die weiteren Verhandlungstage ergeben.

An diesem Freitag wird der Prozess fortgesetzt. Chiemgau24.de ist vor Ort und berichtet aktuell aus dem Gerichtssaal.

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