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Italien liefert Verdächtigen nach Nürnberg aus
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Zwei Jahre hat es gedauert, bis die Polizei die mutmaßlichen Mörder einer ehemaligen Nürnberger Wirtin präsentieren konnte, und noch einmal mehrere Monate, bis der eine nun von Italien ausgeliefert wurde. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Nürnberg am Freitag mit.
Im Juni 2013 hatten zwei Georgier die 85-jährige Frau in ihrer Wohnung in der Nürnberger Südstadt überfallen. Sie fesselten die alte Dame an Händen und Füßen und erstickten sie, bevor sie mit ihrem Schmuck flohen. Lange ermittelte die Polizei, es gab einen Massengentest, die Geschichte wurde in “Aktenzeichen XY” nacherzählt. Ohne Ergebnis. Erst als die Männer wieder straffällig wurden, diesmal in der Schweiz, ergab sich ein Treffer. Denn der Jüngere hatte bei einem Ladendiebstahl – ebenso wie in Nürnberg – einen genetischen Fingerabdruck hinterlassen. Als er dort in der Datenbank landete, ergab sich eine Übereinstimmung. Außerdem stellte sich heraus, dass sein Handy während des Überfalls auf die 85-Jährige in der Nähe des Tatorts eingeloggt war. Ermittlungen im Umfeld des Mannes brachten die Polizisten auf die Spur seines älteren Komplizen. Der saß in Italien wegen einer anderen Sache im Gefängnis und wurde nun, als er seine Strafe verbüßt hatte, auf Antrag der Staatsanwaltschaft nach Deutschland ausgeliefert. In Nürnberg ist der 38-Jährige bereits wieder in Untersuchungshaft, er wurde gleich nach der Ankunft der Ermittlungsrichterin vorgeführt. Seinen 29-jährigen mutmaßlichen Komplize suchen die Ermittler noch. Er ist möglicherweise in Georgien untergetaucht.