Modellregion Kempten: In Sachen Inklusion Vorbild für ganz Bayern

Auftaktveranstaltung

Kempten ist erfahren, wenn es um die sogenannte Inklusion an Schulen geht. Deshalb ist die Stadt auch die bisher einzige “Modellregion Inklusion in Bayern”. Die heutige Auftaktveranstaltung steigt in der Grundschule Kottern-Eich. Angekündigt haben sich Staatssekretär Georg Eisenreich (CSU), CSU-Fraktionsvorsitzender Thomas Kreuzer, der Vorsitzende des Bildungsausschusses Martin Güll (SPD) und viele weitere Politiker.

“Grenze der Beschulbarkeit”

BR-Autorin Viktoria Wagensommer hat vorab eine Schule in Kempten besucht, an der Inklusion gelebt wird – die Grundschule Sutt. 

Einblick in die zweite Klasse der Schule. Hier beginnt für 20 Kinder gerade der Unterricht mit einer kleinen Übung – mittendrin Sonderpädagoge Peter Würzle.

“Frage Würzle: In der Pause, wenn dich jemand rempelt und du tust dir weh: Wie fühlst du dich denn da? Antwort Schüler: Traurig. Würzle: Traurig? Ich möchte, dass er sich entschuldigt.”

Beispiel aus dem Unterricht   


Kinder haben an der Sutt Spaß im Unterricht.

Sonderpädagoge Peter Würzle bringt allen Schülern das Handwerkszeug bei, mit dem sie für soziale Konflikte gut gerüstet sind. Trotzdem gibt es Schüler, die im Schulalltag nicht klarkommen, die die Klassengemeinschaft und den Unterricht massiv stören. Sie haben Lernschwierigkeiten und geraten so an die sogenannte “Gren ze der Beschulbarkeit”.

Inklusion dank Schulprojekt “Flex”

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Alles inklusive?


Wenn alle Maßnahmen nicht ausreichen, dann gibt es für drei Monate immer noch das Schulprojekt “Flex”. Dabei bleibt das Kind in seiner Regelschule und verliert nicht den Kontakt zu seinen Mitschülern.

Bei immerhin 70 Prozent der Kinder verhindern drei Monate in der Flex-Klasse, dass sie in eine Förderschule müssen. Sie bleiben in der Regelschule integriert. Die Flex-Schule ist ein Beispiel dafür, weswegen das Kultusministerium Kempten als Standort für die Modellregion Inklusion ausgewählt hat.

“Für uns ist es wirklich wichtig, am Kind zu arbeiten, also für das Kind zu denken und dabei auch neue Wege zu beschreiten. Alle Wege sind willkommen, die dem Kind dienen.”

Johann Fasser vom Schulamt

Bisher haben sich die Inklusions-Projekte mit dem Versuch, innovative und schnell Hilfe anzubieten, manchmal in einer gesetzlichen Grauzone bewegt. Das hat oft Komplikationen mit sich gebracht. Jetzt werden die Behörden mit den Lösungsvorschlägen der Modellregion Kempten wohl flexibler umgehen. Auch zusätzliche Lehrerstunden will das Kultusministerium bei Bedarf zur Verfügung stellen. Damit in fünf Jahren eine erste Bilanz möglich ist, werden Forscher von der Ludwig-Maximilians-Universität in München alle Projekte wissenschaftlich begleiten.

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