Mittelmäßige Bayern "brauchen noch Zeit"

München: Sorgen um Boateng

Mit gemischten Gefühlen kehrten die Bayern am Freitag kurz vor Mitternacht in ihre Hamburger Unterkunft zurück, erst heute geht es heim nach München. Einerseits Freude und Erleichterung über den vom Ergebnis her gelungenen Rückrundenstart. Andererseits aber auch die Sorge um Jerome Boateng, der eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich erlitten hat. Kommentarlos verließ der Nationalverteidiger das Stadion, “Medium” nannte Thomas Müller dessen Gemütszustand.

Robert Lewandowski© imago

Boateng hatte bis zu jener verhängnisvollen Szene Anfang der zweiten Halbzeit gewohnt stark und zuverlässig verteidigt. Ein längerer Ausfall träfe die Bayern hart, vor allem mit Blick auf das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am 23. Februar bei Juventus Turin. “Es ist immer schade und hart, wenn sich einer verletzt. Jerome ist ein großartiger Spieler, aber wir haben auch Möglichkeiten, ihn zu ersetzen”, sagte Thiago.

Eine davon heißt Holger Badstuber, der etwas überraschend den Vorzug vor Javi Martinez erhalten hatte. Badstuber spielte grundsolide und aufmerksam, er gewann viele Kopfballduelle und Zweikämpfe. Da auch Medhi Benatia derzeit noch verletzt fehlt, gehen Pep Guardiola in der Innenverteidigung schon wieder die Alternativen aus.

Wir wussten, dass wir noch nicht auf unserem Toplevel sind.Thomas Müller

Weitere Erkenntnisse? Die Bayern sind noch nicht in Top-Verfassung. “Uns ist klar, dass wir nach der Winterpause noch ein bisschen Zeit brauchen. Wichtig war, dass wir die ersten drei Punkte im neuen Jahr geholt haben”, analysierte Robert Lewandowski, der mit seinen beiden Treffern das 2:1 sicherte. Erst per Elfmeter, den ihm der etatmäßige Schütze Thomas Müller per Absprache überließ. Dann hielt er instinktiv und reaktionsschnell seinen Fuß in einen Schuss seines kongenialen Offensivpartners, Saisontor Nummer 17. “Wir wussten, dass wir noch nicht auf unserem Toplevel sind. Aber ich bin zufrieden. Wir wollen uns Spiel für Spiel steigern”, bilanzierte Müller.

14 weitere Tage ohne englische Wochen folgen. Die Bayern wollen sie nutzen, um sich der Topform anzunähern. David Alaba beispielsweise zeigte bei seinem Comeback, dass ihm Spielpraxis fehlt. Arjen Robben hinkt noch etwas weiter hinterher, einen Tag vor seinem 32. Geburtstag blieb ihm nur die Jokerrolle. “Ich bin erst seit zwei Wochen im Mannschaftstraining, ich brauche viel Arbeit.”

Eine Waffe ist weiterhin die Schnelligkeit der Flügelstürmer Douglas Costa und Kingsley Coman, auch wenn sie die nötige Präzision meist vermissen ließen. Die nächste Gelegenheit sich zu steigern, gibt es am nächsten Sonntag: Dann empfangen die Bayern Kellerkind 1899 Hoffenheim.

Frank Linkesch

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