Die Münchner stemmten den Pokal und ihren Trainer in die Luft, irgendwo unterm Hallendach jubelten ihre mitunter lederbehosten Fans. Albas Team musste zum Erinnerungsfoto gezwungen werden. Reggie Redding kauerte am Rande des Spielfelds und stierte ins Nichts. Sein Trainer Sasa Obradovic aber empfing die Glückwünsche der Münchner und die Liebeslieder der Berliner Fans – es war eine herkulische Saison. „Wir selbst haben die Erwartungen weit übertroffen. Aus diesem Grund fühle ich mich nicht als Verlierer; etwas was ich meinen Spielern ebenfalls gesagt habe“, sagte er.
Pokalsieger und Vizemeister ist Alba geworden, nach einer der spannendsten Finalserien der vergangenen Jahre – mit einer nagelneu zusammengebauten Mannschaft, die mit ihrem beherzten Stil viele vergrätzte Fans zurückgewonnen hat. Vielleicht ist das ihr größter Sieg. Sasa Obradovic umarmte seine Spieler. Er wirkte gelöst.
Alba Berlin – Bayern München 62:75 (15:13, 15:20, 18:20, 14:22)
Berlin: Radosevic (21 Punkte), Stojanovski (9), Hammonds und Kendall (je 8), Redding (5), Logan und Jagla (je 4).
München: Thompson (18), Taylor (16), Schaffartzik (12), Benzing (8), Delaney (7), Bryant und Hamann (je 6), Troutman (2).