Dortmund –
Er hat sie mit seiner Mannschaft in den letzten fünf Pflichtspielen stets besiegt. Doch diesmal schwant Jürgen Klopp (45) vorm Duell mit dem Rekordmeister Übles…
Satte 37 Punkte, ein Luxus-Torverhältnis und die vorzeitige Herbstmeisterschaft in Rekordzeit in der Tasche – Dortmunds Coach geht vor diesen Bayern angesichts von elf Zählern Rückstand in die Knie.
„Sie halten sich locker in allen drei Wettbewerben, während alle anderen ans Eingemachte gehen müssen. Sie sind der Favorit, spielen ihre eigene Saison“, machte „Kloppo“ am Donnerstag deutlich. Und er erklärte auch präzise, warum!
• Neue Mentalität! „Die Gier und Galligkeit sind der große Unterschied zum Vorjahr“, sagte Klopp und erinnerte an das verlorene Spiel im Supercup zum Saisonstart: „Da haben wir schon in den ersten 15 Minuten zu spüren bekommen, dass sie in dieser Saison ganz anders drauf sind. Sie waren auf Krawall gebürstet.“
• Neue Spielweise! Klopp studierte das 2:0 des Rivalen in Freiburg am TV intensiv und kommt zu folgendem Schluss: „Die Bayern betreiben jetzt ein deutlich intensiveres Umschaltspiel. Ihr Spiel ist etwas weniger auf Ballbesitz angelegt, es wird nicht mehr so dogmatisch durchgezogen. In Freiburg sah man einen Konter, da waren sechs Bayern in kürzester Zeit am gegnerischen Strafraum unterwegs.“
• Neue Rachelust! „Wenn ich der Trainer der Mannschaft wäre, die die letzten fünf Spiele verloren hat, würde ich diese Serie in der Kabinenrede zum Thema machen“, so Klopp, wobei er auch relativierte: „Das ist ein Aspekt von vielen.“
Bayern-Star Franck Ribéry betont den Stellenwert des Knallers, der in 203 Länder (!) weltweit übertragen wird: „Das ist ein Spiel wie in der Champions League“.
Klar ist: Entscheiden die Bayern das 13. von 15 Saisonspielen ebenfalls für sich, jagen sie ihren eigenen Rekord von 2003. Da wurden sie schon am 30. Spieltag Deutscher Meister.