Mario Götze zum FC Bayern München – das ist für die Dortmunder, als würde der Papst zum Islam konvertieren.
Schon in ein paar Wochen, im kommenden Sommer, wird Götze nicht mehr das Dortmunder Schwarz-Gelb tragen, sondern im roten Trikot des Branchenführers auflaufen. Eigentlich hat Deutschlands größtes Fußballtalent noch einen Vertrag bis ins Jahr 2016, doch die Münchener profitieren von einer Ausstiegsklausel, die es ermöglicht, den Spieler für eine festgeschriebene Ablösesumme von 37 Millionen Euro aus dem Vertrag zu kaufen.
Genau das haben die Bayern nun gemacht. Es heißt, Götze sei der erklärte Wunschspieler des neuen Trainers Pep Guardiola. “Die Chance, unter einem so außergewöhnlichen Trainer trainieren zu können, wollte er sich nicht entgehen lassen”, sagt Jürgen Klopp, und verzichtet auf sein sonst so typisches hintersinnig-kokettierendes Lächeln. Der Mann ist sich seiner Wirkung sonst bewusst, zumindest im Revier. Als die Bayern Guardiolas Verpflichtung bekanntgaben, gratulierte der Dortmunder Boss Hans-Joachim Watzke zwar, mochte aber nicht auf die Bemerkung verzichten, “dass wir mit Jürgen Klopp den für Borussia Dortmund besten Trainer der Welt haben”.
Für Mario Götze war er offensichtlich nicht mehr gut genug.