Mariä Himmelfahrt teilt Bayern

Mädchen in Tracht tragen an Mariä Himmelfahrt in Kochel am See (Oberbayern) beim Kirchenzug ihre Kräuterbuschen in die Kirche.  Foto: dpa

Mädchen in Tracht tragen an Mariä Himmelfahrt in Kochel am See (Oberbayern) beim Kirchenzug ihre Kräuterbuschen in die Kirche. Foto: dpa

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Nürnberg/München. Die einen sind in Feiertagslaune, auf die anderen wartet dagegen ein ganz normaler Arbeitstag: Der Freistaat Bayern präsentiert sich zu Mariä Himmelfahrt an diesem Freitag (15. August) erneut als geteiltes Feiertagsland. Während in den überwiegend katholisch bevölkerten Städten und Gemeinden Feiertagsruhe herrscht, ist Mariä Himmelfahrt in den protestantisch geprägten Kommunen ein Tag wie jeder andere. Insgesamt herrscht in 83 Prozent der bayerischen Kommunen an diesem Freitag Feiertagsruhe.

Leicht verändert hat den Feiertags-Flickenteppich die kleine Volkszählung im Jahr 2011. Danach hat sich in zehn Orten das Verhältnis von Katholiken und Protestanten leicht verschoben. Die Folge: In sieben bayerische Orten wird Maria Himmelfahrt in diesem Jahr erstmals als gesetzlicher Feiertag begangen. In drei Orten herrscht dagegen zum ersten Mal seit rund 30 Jahren normaler Arbeitstag – im mittelfränkischen Baiersdorf, im oberfränkischen Speichersdorf, und in der Allgäu-Gemeinde Memmingerberg.

In Memmingerberg lässt man sich die Feiertagsstimmung dennoch nicht vermiesen. „Wir haben in unserer Gemeinde eine gelebte Kultur – und der Feiertag Mariä Himmelfahrt ist Teil davon“, sagte Bürgermeister Alwin Lichtensteiger (CSU). Nach seinen Worten will die Gemeinde an dem Feiertag soweit wie möglich festhalten. Bekräftigt hat sie das mit einem Ratsbeschluss: „Rathaus, die Kindertagesstätten und der Bauhof haben am Freitag geschlossen. Die Mitarbeiter haben einen freien Tag“, erläutert Lichtensteiger. An die Bewohner sei appelliert worden, möglichst die Feiertagsruhe einzuhalten.

In Nürnberger Kaufhäusern herrscht an Mariä Himmelfahrt oft drangvolle Enge

Trotzdem hält der Bürgermeister die ortsbezogene Feiertagsregelung nicht für glücklich. „Hier müsste eine Regelung auf Ebene der Regierungsbezirke gefunden werden“, meint Lichtensteiger. Wie sinnvoll so etwas wäre, zeige gerade die Situation von Memmingerberg. „Wir haben in Schwaben einen Katholikenanteil von 95 Prozent. Memmingerberg ist umgegeben von Städten und Gemeinden, in denen Mariä Himmelfahrt gesetzlicher Feiertag ist.“ Dass Katholiken in seiner Gemeinde zur Minderheit wurden, liege zum einen an der Ausweisung neuer Baugebiete, zum anderen an Austritten aus der katholischen Kirche.

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