London/Düsseldorf: Der 40-Millionen-Mann trumpft auf

London/Düsseldorf (RP). Bayerns Javi Martínez machte beim 3:1 in London sein bisher bestes Spiel.

Still war es geworden um Javi Martínez. Der teuerste Bundesligaspieler aller Zeiten, für 40 Millionen Euro von Athletic Bilbao nach München transferiert, drohte gar, dem kollektiven Fußball-Gedächtnis zu entfallen. Auf dem Platz war er bisher Mitläufer im Münchner Star-Kollektiv. Ein konstant solider, aber stets unauffälliger Spieler. Noch nicht mal ein Skandal ließ den Boulevard aufhorchen, so gut getarnt bewegte sich Martínez bei den Bayern. Bis zum Dienstagabend in London. Denn beim 3:1-Sieg der Münchner beim FC Arsenal war Martínez alles, nur nicht unauffällig.

Das Achtelfinal-Hinspiel war sein wohl bestes Spiel im Bayern-Trikot. Der Spanier, der nach überstandener Verletzung für Luiz Gustavo in die Mannschaft zurückkehrte, erahnte Angriffsversuche Arsenals im Voraus, fing Bälle ab und leitete Gegenangriffe ein. Er traf fast immer die richtigen Entscheidungen und war neben Bastian Schweinsteiger der Chef im Bayern-Mittelfeld. “Das war in den ersten 30 Minuten Fußball aus dem Lehrbuch. Besser geht es nicht”, schwärmte Präsident Uli Hoeneß. “Wir waren von Beginn an sehr präsent auf dem Platz und haben überzeugend gespielt. Wir haben die Räume eng gemacht und waren immer am Gegenspieler dran”, analysierte Martínez im Gespräch mit “bundesliga.de”. So bekam man eine Ahnung davon, was Jupp Heynckes bei der Verpflichtung des 24-Jährigen im Sommer meinte: “In Bestform ist er einer der besten Mittelfeldspieler Europas, ja der Welt.”

Das Spiel in London legte nahe, dass Martínez nicht mehr ganz so weit von seiner Bestform entfernt ist wie zu Beginn seiner Zeit bei den Bayern. Ein bisschen Angst habe er damals gehabt, verriet er unlängst dem spanischen Sportblatt “Marca”, auch wenn die Bayern-Bosse ihm einschärften, die phänomenal hohe Ablösesumme bloß zu vergessen. Die Bayern kümmerten sich um ihren teuren Neuankömmling. “Ich bin ein Teil der Familie”, bekannte er.

Weil Bastian Schweinsteiger sich wegen Ballwegwerfens seine dritte Gelbe Karte abholte und damit seine Sperre im praktisch bedeutungslosen Rückspiel absitzen darf (“Das wollte ich nicht”), dürfte Martínez dann alleiniger Chef im Bayern-Mittelfeld sein. Der Spanier freut sich drauf: “Dieser Abend hat Lust auf das Rückspiel gemacht.”

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