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Lob für den Heta-Vergleich mit Bayern

WIEN. Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny hofft auf zügige Umsetzung.




Lob für den Heta-Vergleich mit Bayern

Ewald Nowotny Bild: APA/HANS KLAUS TECHT

Aus Sicht der Nationalbank sei der Vergleich mit Bayern auch unter dem Aspekt der Finanzmarktstabilität “entschieden zu begrüßen”, sagte gestern Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), bei der Präsentation des Finanzmarktstabilitäts-Bericht in Wien.

“Alles, was Unsicherheit reduziert, ist gut für das Vertrauen der Marktteilnehmer und letztlich gut für die Volkswirtschaft insgesamt”, sagte Nowotny. Er hoffe daher, dass dieser Generalvergleich zügig und erfolgreich umgesetzt werde.

Die Stabilität des österreichischen Finanzmarktes sieht Nowotny durch die Griechenland-Schuldenkrise nicht gefährdet. Im Gegenteil, Österreich werde von den internationalen Märkten als sicherer Hafen gesehen. Dies habe sich auch bei der Emission von Bundesanleihen am Dienstag gezeigt. Für die zehnjährige Emission musste die Republik nur 1,14 Prozent Rendite bieten. Vor der Abstimmung in Griechenland seien es noch 1,23 Prozent gewesen. “Wir haben hier sehr niedrige Werte. Das kann als Vertrauensbeweis für die österreichische Wirtschaft und die Finanzen gesehen werden”, sagte der Gouverneur.

Bei den heimischen Banken sieht die Nationalbank noch Nachholbedarf. Sie müssten ihre Kostenstrukturen weiter verbessern und Kapital aufbauen. 2014 blieb die Profitabilität der Banken unter Druck. Deutlich rückläufig waren die Gewinne in Osteuropa, vor allem wegen schlechter Kreditqualität, der Fremdwährungskredit-Probleme und der Russland-Ukraine-Krise.

Österreichs Haushalte und Unternehmen sind im internationalen Vergleich “relativ moderat” verschuldet. Die privaten Haushalte zählen sogar zu den am geringsten verschuldeten. Ihre Verschuldung betrug 2014 50,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Auch die Verschuldung des Unternehmenssektors liege deutlich unter jener im Euroraum, heißt es in dem Bericht.

Weniger zufrieden ist die Nationalbank bei den Frankenkrediten. Hier warnte die OeNB vor weiteren Aufwertungen des Schweizer Frankens. Per Ende April waren 26 Milliarden Euro an Frankenkrediten von privaten Haushalten ausständig, so die OeNB.

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