Lieder, Laternen und eine Geschichte

Die Verantwortlichen des Familien-Netzwerks der Pfarreiengemeinschaft „Um den Findelberg“ hatten sich für ihre Waldweihnacht Schnee gewünscht. Dieser Wunsch ging leider nicht in Erfüllung, es regnete. Dennoch kamen viele Interessierte zu der Veranstaltung und befassten sich mit einer Geschichte, bei der es um die Frage ging „Wo finde ich Gott?“

Konkret ging es um einen kranken Jungen in Russland, dem die Ärzte nicht mehr helfen konnten. Nur Gott könne das, sagten die Familienangehörigen. Und so machte sich der Vater Wassilij auf, um Gott zu suchen, damit dieser sein Kind wieder gesund macht. Die Mutter packte ihm zu Essen ein und so ausgestattet machte er sich auf den Weg. Unterwegs traf er immer wieder auf Menschen, so auch auf einen alten Mann und eine junge Frau, die so traurig wie er selbst war.

Sie sagte ihm, dass sie zu Hause drei Kinder hat, aber nichts zu essen. Da erinnerte sich Wassilij, dass er ja noch die große Tasche mit den Plätzchen und dem Obst hatte. Die gab er der Frau. Unterwegs überlegte Wassilij, was Gott wohl sagen würde, wenn er ihm keine Plätzchen und keine schönen Dinge mitbringen würde. Er hatte ja alles verschenkt: „Vielleicht versteht Gott das nicht, vielleicht wird er böse und kommt nicht mit, wenn ich ihn bitte, mit mir zu unserem kranken Aljoscha zu gehen.“ So erfuhren die Kinder bei der Waldweihnacht immer wieder ein Stückchen mehr aus der Geschichte. Dazwischen sangen sie gemeinsam Lieder von der kleinen Kerze, vom Polarstern oder auch „Wir sagen Euch an, den lieben Advent…“ Und weiter ging es in der Geschichte, auf die die Kinder sehr gespannt waren. Wassilij sah plötzlich einen kleinen weinenden Jungen. Der Grund war sein Schlitten, der kaputt gegangen ist. Der Schaden war aber so gering, dass Wassilij ihn schnell beheben konnte. Auf seinem weiteren Weg sah er in der Ferne dann ein Licht und sah, dass er wieder zu Hause war.

Da ging die Türe auf und sein Sohn Aljoscha sprang heraus. Voller Freude gingen sie ins Haus. Dort standen drei Kerzen auf dem Tisch. Sie erleuchteten den ganzen Raum und Wassilijs Frau berichtete von einem alten Mann, der vorbeigekommen war und einen Tee kochte, der Aljoscha gut tat. Dann kam ein Junge mit einem Schlitten und beide tummelten sich im Schnee. Schließlich kam eine junge Frau mit einer großen Tasche voller Plätzchen, Äpfeln und Birnen, die gab sie Aljoscha, der aß sie und wurde wieder ganz gesund. Jeder hatte Kerzen mitgebracht, die nun das Haus erleuchteten. Wassilij schaute still vor sich hin. Er stellte sich die Frage: „Habe ich Gott nun gefunden?“

Die Kinder hörten den Erzählerinnen aufmerksam zu, während sie liefen. Der Rundweg endete am Struthsee.

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