Leverkusen verliert 0:3 – Bayer geht unter, die Bayern zoffen sich

Hilbert hat geschoben, Vidal spielt den sterbenden Schwan. Es gibt Elfmeter.

München –  

Die Allianz-Arena ist nicht bekannt dafür, dass es eine Fußball-Hölle ist. Eher eine Fußball-Oper. Es gibt Momente, in der man eine Stecknadel fallen hört. Um 20.08 Uhr aber tobte das Publikum vor Entzücken. Wie ein Kicker von der Coppacabana krallte sich Douglas Costa den Ball zwischen die Füße, schwang ihn mit der Hacke über Julian Brandt hinweg und zündete seinen Turbo.

Applaus brandete auf, die Fans feierten die irre Show des Brasilianers. Sie feierten diesen fantastischen Turbo-Dribbler, den Doppeltorschützen Thomas Müller, den 3:0-Erfolg und den Sprung auf Platz eins.

Bayer wurde am Ende vorgeführt. War „total chancenlos“, wie es Rekordnationalspieler Lothar Matthäus eiskalt formulierte. Bayer hatte Glück, dass der Sieg des 25-maligen Meisters nicht noch höher ausfiel.

„Wir haben gegen die beste Mannschaft der Welt verloren“, sagte Trainer Roger Schmidt trotzig, „schauen Sie sich doch nur an, welche Spieler die Münchner haben. Nach dem 2:0 haben wir keinen Glauben mehr gehabt, da ging die mentale Energie verloren.“

Es lag auch daran, dass der zuletzt hochgelobte Roberto Hilbert einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Bei allen drei Gegentreffern war er maßgeblich beteiligt. Den fantastisch aufgelegten Costa bekam er beim ersten Gegentreffer von Müller nicht in den Griff, dazu verursachte er noch zwei Elfmeter. Und weil den Leverkusenern nach dem 3:0-Sieg drei Tage zuvor in der Champions-League-Qualifikation gegen Lazio Rom auch die Puste ausging, gingen sie im Offensivspektakel der Münchner Urgewalt unter.

Das war mal eine Duftmarke, die die Bayern setzten. Und Leverkusen? Landete ziemlich brutal auf den Boden. „Wenn man nur mit 90 Prozent auftritt, ist man gegen diese Mannschaft chancenlos“, sagte Weltmeister Christoph Kramer ehrlich.
Trotzdem bricht die Welt Bayers jetzt nicht zusammen. „Gegen die Bayern kann man verlieren“, sagte Klubchef Michael Schade, „trotzdem können wir zufrieden sein. Wir sind im Pokal weiter, wir haben die Champions League erreicht und sind in der Liga oben dabei.“

Die schöne Welt bei den Bayern aber wurde nach dem Abpfiff empfindlich gestört. Superstar Arjen Robben kritisierte seinen Mitspieler Costa wegen des Hackentricks. „Das musste nicht sein“, zischte der Holländer, „er ist für das Publikum gut, das klatscht natürlich. Aber man muss auch den Gegner respektieren.“

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