Lästig, diese Leverkusener!

Wer wird der Liga langsam lästig?

Bayer Leverkusen. Durch den 1:0-Sieg bei Hertha BSC, dem ersten Sieg seit sechs Jahren gegen die Berliner, schob sich Bayer zwischen Bayern und Borussia. „Wir versuchen, den beiden da oben etwas lästig zu werden“, sagte Sportdirektor Rudi Völler. Das klappt bislang bestens, auch weil keiner richtig auf die Leverkusener achtet. Für alle, die es noch nicht gemerkt haben: Mit 31 Punkten nach 13 Runden spielt Bayer gerade die zweitbeste Saison der Vereinsgeschichte. Nur 2001/2002 waren es zu diesem Zeitpunkt noch zwei Punkte mehr – damals fehlte am Saisonende nur ein Zähler auf Dortmund zum Titel. „Vizekusen“ halt – am Ende dieser Saison wäre das eine Platzierung mit Sternchen. Einziges Ärgernis für Bayer: Nationalspieler Sidney Sam zog sich einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu und wird übermorgen in der Champions-League-Partie gegen Manchester United ausfallen.

Wie fühlen sich Siege an? Das fragen sie sich beim 1. FC Nürnberg auch …

Die Franken sind der einzige Profiklub, der noch kein Spiel gewonnen hat. Selbst in der 3. Liga durfte Schlusslicht Wacker Burghausen bereits dreimal über drei Punkte jubeln. In der Bundesliga-Geschichte kam es vorher erst viermal vor, dass eine Mannschaft so spät in der Saison noch nicht gewonnen hatte. Zuspruch im Abstiegskampf gab es ausgerechnet vom ehemaligen Trainer Dieter Hecking, der mit seinem VfL Wolfsburg beim 1:1 wenigstens ein kleines Gastgeschenk mitgebracht hatte. „Ich wünsche den Nürnbergern, dass die Spiele endlich auch mal wieder in einen Sieg münden, dass sie die Erfolgserlebnisse haben, die sie brauchen“, sagte Hecking. Doch mit nunmehr acht Unentschieden ist Nürnberg auch mit dem neuen Trainer Gertjan Verbeek bislang nur der Remis-Meister der Liga. Kurios: Der 1. FC hat nur fünfmal verloren, das ist zweimal weniger als zum Beispiel Hannover 96.

Was ist bloß mit dem FC Augsburg los? Kann der Expertenklub für starke Rückrunden plötzlich auch eine gute Hinrunde spielen?

16 Punkte sind es nach dem verdienten 2:0-Sieg gegen das Team von 1899 Hoffenheim. So viele Zähler sammelte der FC Augsburg noch nie in einer Bundesliga-Hinrunde – und die ist ja noch lange nicht zu Ende. Zu verdanken hatten die Augsburger den Erfolg diesmal einem Spieler, bei dem es vor der Saison hieß: Was wollen die denn bloß mit dem? Halil Altintop schoss beide Tore und wurde damit zum Rekordmann des 13. Spieltages: Es waren Altintops Treffer 50 und 51 im deutschen Oberhaus. Und das ausgerechnet in seinem 249. Bundesligaspiel, mit dem er zum Rekordspieler mit türkischem Pass aufstieg, gleichauf mit Yildiray Bastürk, der bis 2011 für Bochum, Leverkusen, Hertha und Stuttgart 249 Partien gemacht hatte. „Yildiray war der bessere Fußballer, aber ich hoffe, bei mir kommen noch ein paar Spiele dazu“, meinte Altintop.

Wen muss man auf der Rechnung für einen Champions-League-Platz haben?

Auf jeden Fall Borussia Mönchengladbach, auch wenn Trainer Lucien Favre so etwas nicht gerne hört. Nach dem 2:0-Sieg in Stuttgart hat Mönchengladbach mit 30 Toren die zweitbeste Offensivabteilung der Liga. Auch die Aussichten sind prächtig: Von vier Partien bis zur Winterpause hat die Borussia noch drei zu Hause, wo sie bislang alle sechs Spiele gewinnen konnte. „Wir sind heiß, alle fighten füreinander“, sagte Linksverteidiger Oscar Wendt.

(mit: dpa)

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