München – Der Film über Ex-Bayern-Präsident Kurt Landauer fand ein großes Echo bei den Fans. Doch er löste auch Diskussionen aus – unter anderem über die Darstellung von FCB und 1860.
Es war das Fernsehereignis für die Münchner Fußball-Fans – und das, ohne dass einer der beiden Münchner Vereine ein Spiel hatte. Am Mittwochabend zeigte die ARD den Film “Landauer – Der Präsident”, der das Leben des ehemaligen Bayern-Präsidenten Kurt Landauer beleuchtet. Er kam gut an bei den Zuschauern und sorgte für einen Marktanteil von 10,4 Prozent, was einer Anzahl von 3,1 Millionen Zuschauern entspricht.
Landauer-Film gefällt den Fans – nicht nur den Roten!
In den sozialen Netzwerken fand der Film eine hohe Anerkennung. Vor allem auf Twitter zeigten sich die User begeistert. “Ein Film für eine Präsidenten-Legende. Pure Emotionen und pure Gänsehaut”, schrieb @degnor47. User @_felixlee meinte: “Grandioser Film. Was für ein Verein @FCBayern – was für eine Geschichte. Und vor allem: Was für ein Mann! Danke, Kurt #Landauer!”
Selbst Anhänger der Löwen fanden den Film gut. @Frl_Bruenett schrieb nach der Ausstrahlung: “Fazit: Als Antifaschistin finde ich Landauer natürlich gut, als Löwen-Fan bereitet mir der FC Bayern Pathos des Films schon Bauchschmerzen.” @huwba schrieb: “Wären die 1960er Jahre und Max Merkel ned gewesen hätt ich auf der Couch grad argumentativ Probleme”.
Auch Interessierte, die es nicht so mit dem FC Bayern halten, gefiel der Film. So schrieb beispielsweise @wPlus655321: “Hätte der Landauer-Film Untertitel gehabt, hätte ich mehr verstanden. Trotzdem guter Film. Wär ich Bayern-Fan, wär ich verdammt stolz.” Und @rim_light meinte: “Zum ersten Mal finde ich den FC Bayern sympathisch.”
Landauer-Film: Diskussion um Bayern und 1860
Doch der Landauer-Streifen warf auch Fragen auf – auch und vor allem in der Wahrnehmung der beiden Münchner Vereine. Einerseits der FC Bayern, der Verein der Juden. Zum anderen, der TSV 1860 als der Verein unterm Hakenkreuz. Fakt ist: Die Löwen galten als der Verein, der dem Nazi-Regime nahe stand – und der Verein bekennt sich zu seiner düsteren Vergangenheit. „Es gibt keinen Grund, warum wir uns als Verein nicht der Geschichte stellen”, sagte 1860-Geschäftsführer Markus Rejek (45) gegenüber der Bild: “Dieses unrühmliche Kapitel hat der Verein unter anderem in dem Buch ,Die Löwen unterm Hakenkreuz‘ aufgearbeitet. In der Gegenwart sind wir ein Verein, bei dem jede Art von Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus keinen Platz hat!”
Wie fanden Sie den Film “Landauer – Der Präsident”? Wie gut war in Ihren Augen die Umsetzung der Geschichte? Teilen Sie uns Ihre Meinung über die Kommentarfunktion mit!
“Landauer – Der Präsident” in der ARD-Mediathek
Der Film “Landauer – Der Präsident” steht in der Mediathek der ARD zum Abruf bereit. Hier können sich die Fans die kompletten 90 Minuten noch einmal ansehen.
fw
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