KSC bezwingt schludrige Bayern – Terodde schießt Gladbach ab

Der Rekordmeister steckt eine überraschende Pleite inklusive Boateng-Rot ein. Gladbach erlebt derweil gegen Bochum ein blaues Wunder.

Der FC Bayern hat beim Testspiel in Karlsruhe eine überraschende Niederlage eingesteckt. Die Münchner unterlagen dem Zweitligisten nach einer nicht fehlerlosen Vorstellung mit 1:2 (1:1). Auch Borussia Mönchengladbach erlebte ein blaues Wunder, unterlag dem VfL Bochum dank einer Terodde-Show mit 2:5 (2:1)

Der 1. FSV Mainz 05 gewinnt ohne Yunus Malli, der wohl kurz vor einem Wechsel nach Dortmund steht, den letzten Test gegen den 1. FC Köln  vor dem Rückrundenauftakt mit 1:0 (1:0). Hertha BSC kämpfte sich derweil nach zwei Tests ohne Sieg gegen den FC Vaduz ebenfalls zu einem 1:0 (1:0). Der FC Augsburg kam gegen den FC Basel zu einem 2:0 (1:0)-Achtungserfolg.

Der FC Ingolstadt präsentierte sich in Kaiserslautern nicht in Torlaune und kam beim Zweitligisten nur zu einem müden 0:0. Noch schlechter machte es der SV Darmstadt 98, der durch ein frühes Gegentor mit 0:1 (0:1) gegen den 1. FC Nürnberg verlor.

VfL Bochum – Borussia Mönchengladbach 5:2 (1:2)

Tore: 0:1 Traore (19.), 1:1 Haberer (25.), 1:2 Stindl (41.), 2:2 Terodde (56.), 3:2 Terodde (64.), 4:2 Terodde (70.), 5:2 Eisfeld (82.)

Aufstellung Borussia Mönchengladbach: Sommer – Korb, Stranzl, Christensen (61. Schulz), Hinteregger (71. Elvedi) – Nordtveit, Dahoud (61. Rütten) – Hofmann, Traore (61. Johnson) – Stindl (61. Drmic), Raffael (71. Hazard)

Bochum statt Belek hieß es beim letzten Testspiel der Gladbacher Borussia vor dem Rückrundenauftakt gegen Borussia Dortmund. Die Generalprobe beim Zweitligisten misslang aber gründlich. Vor allem wegen Simon Terodde, der in der zweiten Halbzeit einen lupenreinen Hattrick erzielte. Damit drehte er nicht nur die Partie sondern offenbarte auch Schwächen in der Gladbacher Hintermannschaft, in der Neuzugang Martin Hinteregger links verteidigte.

Auch der andere Neue, Jonas Hofmann, durfte sich in der Startelf bewähren und hatte in der 5. Minute die erste Gelegenheit für Gladbach. In einer munteren ersten Halbzeit hatten die Fohlen von Beginn weg mehr Spielanteile und die besseren Chancen. Folgerichtig ging Gladbach nach einem schönen Doppelpass zwischen Stindl und Traore auch in Führung (19.). Diese sollte aber nicht lange halten. Nur sechs Minuten später sorgte Haberer (25.) für den Ausgleich. Kurz vor der Pause stellte Stindl (41.) den alten Abstand wieder her. Der zweite Durchgang wurde dann zur großen Terodde-Show. Den Schlusspunkt setzte Eisfeld (82.) mit dem 5:2.

Karlsruher SC – FC Bayern München 2:1 (1:1)

Tore: 1:0 Barry (16.), 1:1 Vidal (20.), 2:1 Nazarov (73., Foulelfmeter)

Rote Karte: Boateng (72./Notbremse) 

Aufstellung Bayern :  Neuer – Lahm (46. Rafinha, 66. Friedl), Martinez (46. Boateng), Badstuber, Alaba (66. Dorsch) – Rode (46. Kimmich), Alonso (46. Thiago), Vidal (46. Müller) – Costa (46. Robben), Lewandowski (76. Steinhart), Coman (72. Pantovic)

Wer zur Beginn gedacht hat, die Bayern würden im vollgepackten Wildpark-Stadion leichtes Spiel haben, der sah sich getäuscht. Der KSC agierte von Beginn an frech und hatte durch Dimitrios Diamantakos (7.) eine hundertprozentrige Doppelchance, Manuel Neuer reagierte jedoch stark aus kurzer Distanz.

Der hoch stehende Rekordmeister ließ sich immer wieder nach Stellungs – und Passfehler auskontern. Die logische Konsequenz: das Führungtor durch Boubacar Barry, der einen Gegenangriff, nach einem Missverständnis zwischen Philipp Lahm und Javi Martinez eiskalt abschloss.

Keine fünf Minuten später glichen die Bayern zwar durch einen sehenswerten Schlenzer von Arturo Vidal wieder aus, die Bayern-Defensive war jedoch über die gesamte Partie löchrig wie ein Schweizer Käse. Immer wieder kam der KSC zu Großchancen: Torres Sololauf von links endete am Außennetz (33.), sein Schuss nach gut einer Stunde landete am Innenpfosten. 

Nazarovs Alleingang (64.) und Boatengs Rote Karte wegen Notbremse an Erwin Hoffer war das Highlight der bayerischen Zerstreutheit: Wieder liefen die Bayern nach einem Steilpass nur hinterher, Dimitrij Nazarov verwandelte den Elfmeter souverän links oben. Zu allem Übel musste Rechtsverteidiger Rafinha vorzeitig angeschlagen das Feld verlassen.

FC Basel – FC Augsburg 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Hong (7.), 0:2 Moravek (78.)

Aufstellung FC Augsburg: Hitz – Verhaegh, Hong, Klavan, Stafylidis – Baier, Esswein, Kohr, Ji, Caiuby –Bobadilla

Früh durften die Fuggerstädter im spanischen Marbella jubeln. Bereits nach sechs Minuten und wenigen Sekunden stieg Jeong-Ho Hong nach einem Freistoß von Daniel Baier am höchsten und lenkte die Kugel per Kopf ins Netz. In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel. Vor allem der FC Basel hatte in der 19., 25. und der 30. Minute glänzende Chancen auf den Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine offene Partie. Die beste Chance auf den Ausgleichstreffer für die Baseler hatte Michael Lang per Kopf nach einer von Matias Delgado getretenen Ecke (54.). Danach verlor die Partie aufgrund zahlreicher Wechsel an Schwung. In der 78. Minute machte dann Jan Moravek für den FCA alles klar und netzte zum 2:0 Endstand ein.

Darmstadt 98 – 1. FC  Nürnberg 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Kerk (1.)

Aufstellung Darmstadt: Mathenia – Garics (73. Sirigu), Sulu (62. Gorka), Rajkovic (46. Holland), Caldirola (62. Diaz) – Heller (73. Ivana), Gondorf, Niemeyer (46. Jungwirth), Rausch (46. Kempe) – Vrancic (46. Rosenthal), Stroh-Engel (62. Sailer)

Aufstellung Nürnberg: Rakovsky – Brecko (83. Hercher), Hovland, Sepsi (46. Leibold) Margreitter (46. Bulthuis) – Burgstaller, Möhwald (72. Teuchert), Kerk (63. Blum), Behrens (72. Polak), Erras (46. Petrak) – Füllkrug

Im letzten Härtetest vor der Rückrunde legten die Lilien einen klassischen Fehlstart hin. In der ersten Minute segelte eine Ecke von Sebastian Kerk unberührt durch den Strafraum und landete im Kasten von Christian Matenia. Im Anschluss überließen die Nürnberger den Gastgebern das Feld, Darmstadt konnte mit dem Ballbesitz jedoch wenig anfangen. Viel mehr als ein Lupfer von Macel Heller auf das Tornetz sprang für den Aufsteiger in Durchgang eins nicht heraus.

Durch die zahlreichen Wechsel begann der zweite Durchgang äußerst zerfahren, nach gut einer Stunde übernahmen die Franken das Kommando und hatten durch Blum gleich zwei Mal das 2:0 auf dem Fuß. Auch auf eine Schlussoffensive warteten die rund 3000 Fans am Böllenfalltor vergeblich, weshalb der Sieg der Nürnberger unterm Strich durchaus in Ordnung geht.

1. FC Kaiserslautern – FC Ingolstadt 0:0

Aufstellung FC Ingolstadt:  Özcan – Da Costa, Matip, Hübner, Bauer – Multhaupt, Christiansen, Roger, Groß, Leckie – Kachunga 

Der Bundesligist kam gut in die Partie, hatte in der Anfangsviertelstunde bereits zwei, drei Mal die Chance, in Führung zu gehen. Dann wurden auch die Roten Teufel deutlich aktiver. Schanzer-Keeper Ramazan Özcan musste in der 24. Minute seine ganze Klasse zeigen und den Ball aus dem Winkel fischen.

Nach dem Seitenwechsel sahen die 1.000 zahlenden Gäste auf dem Lauterer Betzenberg zunächst viele Wechsel, die kurzweilige Partie der ersten Hälfte fand zunächst keine Fortsetzung. In der 70. Minute musste sich dann auch der mittlerweile eingewechselte Ingolstädter Ersatz-Keeper Orjan Nyland ganz lang machen und konnte nur mit viel Glück den Rückstand verhindern. Insgesamt war es aber ein Spiel auf Augenhöhe. Die Schanzer zeigten sich vor allem in der Defensive in guter Verfassung.

Mainz 05 – 1. FC Köln 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Latza (12.)

Aufstellung Mainz: Karius – Brosinski, Balogun, Hack, Bussmann – Baumgartlinger, Latza, Serdar – Jairo, Muto, Onisiwo

Aufstellung Köln: Horn – Olkowski (60. Klünter), Heintz (60. Sörensen), Maroh, Hector (60. Mladenovic) – Lehmann (60. Vogt), Gerhardt (60. Jojic) – Risse (60. Hartel), Bittencourt (60. Svento) – Zoller (60. Osako), Modeste (60 Hosiner)

Keine Zuschauer waren erlaubt beim Test beider Bundesligisten eine Woche vor dem Rückrundenauftakt, dabei hätten die Mainzer Fans bestimmt gerne das Tor von Danny Latza gesehen. Der Mittelfeldmann knallte den Ball nach zwölf gespielten Minuten unhaltbar für Timo Horn in den Winkel und bescherte den Gastgebernd damit die Führung, welche sie sich anschließend in der ersten Hälfte redlich verdienten, allerdings nicht zu weiteren Toren kamen.

Nach der Pause blieb das Spiel weiter offen, aber nun kamen auch die Kölner nun zu besseren Chancen. Mit dem Wechsel in der 60. Minute beorderte Peter Stöger die zweite Reihe auf das Feld, nur der starke Horn und Dominic Maroh verblieben. Ersterer verhinderte mit einem herausragenden Reflex in der 73. Minute den 0:2-Rückstand gegen Jhon Cordoba, seine Vordermänner konnten allerdings nicht mehr ausgleichen.

Mainz schließt die Winterpause damit mit zwei Siegen und einer Niederlage, der 1. FC Köln testet noch am 19. Januar gegen Rot-Weiß Erfurt. Für Spekulationen sorgen wird, dass Yunus Malli nicht im Kader der 05er stand, zuletzt war über einen Wechsel zu Borussia Dortmund spekuliert worden. Dafür feierte Neuzugang Karim Onisiwo sein Debüt. 

Hertha BSC – FC Vaduz 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Ibisevic (36.)

Aufstellung Hertha: Kraft – Weiser, Langkamp (59. Cigerci), Brooks, Plattenhardt – Lustenberger (75. Stark), Darida (67. Baumjohann), Skjelbred – Haraguchi, Ibisevic (75. Schieber), Kalou (58. Stocker)

Am vorletzten Tag des Trainingslagers in Belek schickte Pal Dardai seine beste Elf auf den Rasen – und die hatte mit den Liechtensteinern auch kaum Probleme. Die Chancen ließen aber auf sich warten: Nach rund 20 Minuten war es Salomon Kalou, der sich auf der rechten Seite durchsetzen konnte, die Möglichkeit aber liegen ließ. Wenig später entschärfte Vaduz-Keeper Peter Jehle eine Doppelchance von Kalou und Vladimir Darida (32.).

Vedad Ibisevic machte es kurz darauf besser. Der Stürmer wurde gut in Szene gesetzt und verwertete eiskalt freistehend vor Jehle, der dieses Mal machtlos war (36.). Ibisevic, Darida und nochmal Ibisevic vergaben in der Schlussphase der ersten Hälfte weitere gute Möglichkeiten, die Führung zu erhöhen.

In der zweiten Halbzeit passierte, abgesehen von den obligatorischen Wechselspielchen, weitaus weniger. Der eingewechselte Tolga Cigerci scheiterte mit einem Freistoß am liechtensteinischen Keeper, viel mehr ließ der Klub aus der Schweizer Super League aber nicht zu. Trotz weniger Tore scheint die Hertha spielerisch gerüstet für den Bundesliga-Auftakt in einer Woche.


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