Kriegsverbrechen ahnden: Ausbildung für Völkerrechtler aus aller Welt


Saal 600 im Jahr 2010 mit russischem Außenminister Sergej Lawrow, Nürnbergs OB Ulrich Maly, Guido Westerwelle und Roland Dumas aus Frankreich.

Richter, Staatsanwälte und Verteidiger, aber auch Journalisten und Regierungsvertreter sollen an der Akademie ausgebildet werden, damit in ihren Ländern Verfahren zu Völkermorden, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Kriegsverbrechen möglich werden. Der bayerische Justizminister Winfried Bausback, Finanzminister Markus Söder, Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly sowie der Völkerrechtsberater Martin Ney vom Auswärtigen Amt werden am Vormittag die Gründungsdokumente für die Stiftung unterzeichnen. Stiftungsträger sind der Bund, der Freistaat Bayern und die Stadt Nürnberg.

Kriegsverbrecherprozesse als Muster




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Nach dem Grauen des Zweiten Weltkriegs kam der Versuch, die Vergehen des NS-Regimes juristisch aufzuarbeiten: Bei den Nürnberger Prozessen mussten sich erstmals in der Geschichte Kriegsverbrecher vor einem Gericht verantworten.
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Die Feierliche Veranstaltung wird im Nürnberger Justizgebäude im Saal 600 stattfinden. Der Gerichtssaal war von 1945 bis 1949 Schauplatz der Nürnberger Prozesse.

Die strafrechtliche Verfolgung der Kriegsverbrecher des Nationalsozialismus durch die Siegermächte gilt als Geburtsstunde des modernen Völkerstrafrechts. Die “Nürnberger Prinzipien” wurden zur Grundlage für die Anklage späterer Kriegsverbrecher wie Slobodan Milosevic oder Saddam Hussein.

Völkerstrafrecht im Mittelpunkt





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Schwurgerichtssaal 600 wird reines Museum


Die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien soll ein weltweites Forum für aktuelle völkerstrafrechtliche Themen bieten. Ein Gründungsbüro der Stadt Nürnberg hat bereits 2010 die Arbeit aufgenommen und mehrere Konferenzen und Seminare abgehalten. Mit der Unterzeichnung der Dokumente wird sich das Gründungsbüro nun auflösen und in der Akademie aufgehen.

Akademie an historischem Ort


Saal 600: 1945 bis 1949 Schauplatz der Nürnberger Prozesse.

Die Mitarbeiter werden noch bis voraussichtlich 2018 städtische Büros nutzen. Erst mit dem Neubau eines Justizgebäudes in Nürnberg soll die Akademie den historischen Ostflügel mit dem Saal 600 und mehreren Büros beziehen. Derzeit finden im Gerichtssaal 600 noch reguläre Strafprozesse statt, und die Akademie nutzt ihn nur am Wochenende für Veranstaltungen.

Mit Bildung für die Menschenrechte


Erinnerung an 1945: Die “Straße der Menschenrechte” in Nürnberg

In den vergangenen Jahren wurden in verschiedenen Konferenzen und Seminaren bereits Regierungsvertreter, Juristen und Journalisten geschult, die in ihren Heimatländern von schweren Menschenrechtsverletzungen betroffen sind. Ein Ziel ist zum Beispiel, in solchen Ländern das Völkerstrafrecht in nationales Recht umzusetzen. An der Akademie sollen aber nicht nur Fortbildungsveranstaltungen stattfinden, sondern es soll auch Menschenrechtsbildung und Forschung betrieben werden.

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