Schafft es Thomas Kraft, seine Bestmarke weiter auszubauen? Am letzten Wochenende gegen Köln blieb der Hertha-Keeper zum neunten Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Und verbesserte damit seinen Rekord aus dem Vorjahr, als er acht Mal zu null spielte. Doch jetzt muss er ausgerechnet bei seinem Ex-Klub Bayern München bestehen. Und seine persönliche Bayern-Bilanz fällt alles andere als rosig aus: Fünf Spiele, fünf Pleiten, 14 Gegentore. Kein Wunder, dass er weder über das Spiel, noch über den Rekord sprechen will.
Grundlage für Krafts Bestmarke ist die gute Defensive, die Hertha seit dem Trainerwechsel wieder spielt. Nach dem 1:0-Erfolg beim Hamburger SV sagte der Keeper bereits: “Wir stehen viel stabiler, sind spritziger und fitter. Das brauchst du im Abstiegskampf. Natürlich zeigen wir jetzt keinen Hurra-Fußball, das bringt auch nichts. Wir spielen jetzt sehr effektiv.“

Von 2004 bis 2011 stand Thomas Kraft bei de Bayern unter Vertrag, bestritt 2010/11 seine ersten zwölf Bundesliga-Spielen für den FCB. Trainer Louis van Gaal machte ihn damals während der Saison zur neuen Nummer 1. Allerdings verlor Kraft den Job wieder an Jörg Butt, nachdem er beim 1:1 in Nürnberg gepatzt hatte.
Bei Hertha ist er dagegen die unumstrittene Nummer 1. Vor allem in diesem Jahr ist Kraft in toller Form, wehrte starke 79 Prozent der Bälle, die auf sein Tor kamen, ab. Im Jahr 2015 machte Kraft bisher zehn Spiele unter dem neuen Trainer Dardai – und spielte davon sechs Mal zu null. Zum Vergleich: Bei Vorgänger Jos Luhukay schaffte Kraft nur drei Null in 18 Spielen.
Thomas Kraft hätte sicher nichts dagegen, die Serie gegen seinen Ex-Klub auszubauen. Auch wenn er dazu nichts sagen will…