Reisezeit ist Straßenbauzeit – dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man durch die Lande fährt: Auf den Staats- und Bundesstraßen wird gebaut. Davon lassen sich die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs aber nicht anstecken. „Bei uns liegt der Schwerpunkt jetzt auf Baumaßnahmen in den Schulen und Kindergärten“, erklärt der stellvertretende Bauhofleiter Peter Schmidt.
Zu wenig Personal
„Wir sind personell ohnehin schwach besetzt“, sagt Schmidt, sodass für Straßenreparaturen kein Mitarbeiter zur Verfügung stehe. Die dringlichsten Straßenarbeiten habe der Bauhof „im Rahmen unserer Möglichkeiten“ bis Ende Mai erledigt. Der städtische Bauhof könne nur kleinere Maßnahmen übernehmen, für umfangreichere Arbeiten müsse eine Fachfirma ran.
So wird voraussichtlich in der zweiten Septemberhälfte eine Kolonne einer Tiefbaufirma die Risse in den Fahrbahndecken fachmännisch ausgießen. Wo die Arbeiten umfangreicher sind und „Flickwerk“ nicht mehr möglich ist, wird eine zweite Kolonne ganzflächig einen neuen Belag aufbringen. Dabei hätten einige Straßen im Bereich der Stadt mehr als nur eine einfache Reparatur nötig.
Seit Jahren ist das den Stadträten bekannt, doch ausreichende Finanzmittel sind im städtischen Haushalt dafür nicht vorhanden. Besonders die Straßen im Südosten der Stadt befinden sich in einem schlechten Zustand. Richtige Buckelpisten sind im Zeilbaumweg und der Grautalstraße zu finden, wo auch Schulbusse fahren. Aber auch andere Erschließungsstraßen im Südosten der Stadt stehen ihnen nicht nach.
Winterschäden beseitigen
„Jährlich 130 000 Euro“, sagt Kämmerer Roland Lampert, plant die Stadt für Unterhaltsmaßnahmen in ihrem Haushalt ein. Mit diesem Geld können Schäden, wie sie regelmäßig während der Wintermonate entstehen, beseitigt werden. „Wenn konkrete Maßnahmen anstehen, dann arbeiten wir einen Aufschlag ein“, berichtet der Kämmerer weiter. Zum Beispiel 2012, als im Stadtteil Langenprozelten an einem Straßenzug mehrere Randsteine erneuert werden mussten. Während die Kosten für Straßenunterhalt der Baulastträger übernimmt, werden bei Neubauten oder Erneuerungen die Anlieger finanziell beteiligt.