Joachim Löw nominiert DFB-Kader: Patrick Herrmann vor Debüt – T

Joachim Löw gönnt drei vielbeschäftigten Weltmeistern eine längere Sommerpause, dafür steht Mönchengladbachs Patrick Herrmann vor seinem Debüt für die deutsche Nationalmannschaft. Löw berief die Leistungsträger Manuel Neuer, Thomas Müller (beide Bayern München) und Toni Kroos (Real Madrid) sowie Marco Reus (Borussia Dortmund) nicht in sein 20-köpfiges Aufgebot für das Länderspiel gegen die USA am 10. Juni in Köln sowie das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar drei Tage später in Faro.

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Bei Kroos (69 Pflichtspiele) und Müller (62) sei die Belastung der einzig ausschlaggebende Punkt gewesen, bestätigte Löw. “Sie haben sich diese Pause verdient”, sagte er: “Diese Entscheidung habe ich auch mit Blick auf die vor uns liegende Saison getroffen.”

Im Fall von Neuer hat der Verzicht laut DFB medizinische Gründe. “Unser Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth hat mich darüber informiert, dass Manu derzeit nicht schmerzfrei trainieren und spielen kann”, erklärte Löw: “Die lange Saison hat Spuren hinterlassen. Er hat mehrere Blessuren, die in den nächsten Wochen behandelt werden müssen.”

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Nachnominierung von Reus offen

Im Fall von Reus hielt sich Löw wie bei Julian Draxler (Schalke) eine Nachnominierung offen. “Marco und Julian haben keine einfache Saison hinter sich, wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und haben ihre Situation im Blick”, erklärte der Bundestrainer: “Beide sind top professionell – mit ihnen ist besprochen, dass sie sich bereithalten, falls wir sie brauchen.”

Verletzt fehlt sicher der Schalker Benedikt Höwedes. Somit verbleiben noch 13 Weltmeister für die beiden letzten Länderspiele der Saison. Darunter auch die in ihren Vereinen zuletzt kaum zum Zug gekommenen Lukas Podolski (Inter Mailand), André Schürrle (VfL Wolfsburg) und Sami Khedira (Real Madrid). Herrmann gehörte im März 2013 gegen Kasaschstan schon einmal zum Aufgebot des A-Teams, kam damals aber nicht zum Einsatz.

Für das deutsche Tor berief Löw nur das Duo Roman Weidenfeller (Dortmund) und Ron-Robert Zieler (Hannover 96). Die stärkste Fraktion ist die von Pokalfinalist Dortmund, der vier Spieler stellt. Meister Bayern München und Borussia Mönchengladbach stellen je drei Profis ab.

Das Aufgebot

Tor: Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96).

Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Erik Durm (Borussia Dortmund), Jonas Hector (1. FC Köln), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Shkodran Mustafi (FC Valencia), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim), Antonio Rüdiger (VfB Stuttgart).

Im Sommer wird das neue Stade de Bordeaux eröffnet. Bei der EM werden hier jeweils 42.000 Zuschauer vier Vorrundenspiele und ein Viertelfinale verfolgen können. Gebaut wird das Stadion von der Schweizer Firma Herzog  de Meuron, die bereits die Münchner Allianz-Arena entwarf. Das Stade de Bordeaux wird über ein bewegliches Dach und viele dünne Masten verfügen. (Quelle: Herzog et De Meuron / UEFA) Das Stade Felix Bollaert-Delelis in Lens wird für die EM extra noch einmal aufgehübscht. Das Stadion wurde bereits 1933 von arbeitslosen Bergbauern errichtet und hatte zu Beginn eine ovale Form. Erst in den Siebzigern nahm es nach und nach seine rechteckige Gestalt an. Bei der EM werden dann bis zu 35.000 Zuschauer auf den Rängen die Spiele verfolgen. (Quelle: Cabinet Cardete  Huet et Atelier Pierre Ferret / UEFA) Die neue Spielstätte von Olympique Lyon, das Stade de Lyon, wird bei der EM Schauplatz von vier Gruppenspielen, einem Achtel- sowie einem Halbfinale sein. Die Arena wird das bisherige Stade de Gerland ersetzen und 2015 fertiggestellt. 58.000 Fußballfans werden hier während des Turniers ihre Nationalteams anfeuern. (Quelle: Populous / UEFA) Das Stade Vélodrome in Marseille ist einer der Hingucker bei der EM 2016 in Frankreich. Wie der Name bereits verrät, beherbergte das Stadion bei seiner Einweihung 1937 noch eine Radrennbahn, die dann aber 1985 entfernt wurde. Durch Umbau- und Renovierungsmaßnahmen ist die Kapazität auf mittlerweile 67.000 Zuschauer angestiegen. (Quelle: Arema-SCAU-D.Rogeon-Benoy-MIR / UEFA) Der Parc des Princes in Paris verdankt seinen Namen dem früher an dieser Stelle gelegenen Wald, der im 18. Jahrhundert als königlicher Jagdforst genutzt wurde. Das gegenwärtige Stadion ist bereits das dritte an diesem Fleck. Das erste öffnete 1897 seine Tore, das zweite 1932, das dritte 1972. Zur EM wird der Prinzenpark nun modernisiert. Dabei stehen die Verbesserung des Komforts für die Zuschauer sowie die Erweiterung der Kapazität auf 45.000 im Mittelpunkt. (Quelle: Agence Roger Taillibert / UEFA) Nicht fehlen darf natürlich das Stade de France in Saint-Denis. Hier gewannen die Franzosen bereits bei der WM 1998 den Titel im eigenen Land und les Bleus hätten sicher nichts dagegen, wenn die Equipe Tricolore am 10. Juli 2016 an gleicher Stätte auch den EM-Pokal in den Nachthimmel recken würde. Für UEFA-Wettbewerbe fasst die Arena übrigens 80.000 Zuschauer, bei einem Konzert der Pop-Band U2 fanden aber auch schon 283.084 Musikfans den Weg in die Stadt nördlich von Paris. (Quelle: Stade de France(r) - Macary, Zublena et Regembal, Costantini – Architectes, ADAGP – Frédéric Aguilhon / UEFA)

Das sind die Stadien der EM 2016

Mittelfeld und Angriff: Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen), Mario Götze (Bayern München), Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund), Patrick Herrmann (Borussia Mönchengladbach), Sami Khedira (Real Madrid), Christoph Kramer, Max Kruse (beide Borussia Mönchengladbach), Mesut Özil (FC Arsenal), Lukas Podolski (Inter Mailand), André Schürrle (VfL Wolfsburg), Bastian Schweinsteiger (Bayern München).

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