So langsam wird es dramatisch. Der HSV muss vier Tage vor dem Rückrundenstart-Start gegen den FC Bayern den nächsten Rückschlag wegstecken. Abwehr-Routinier Emir Spahic fällt aus – jetzt muss Cléber die Münchner Star-Truppe stoppen.
Der HSV und der Start ins neue Jahr – viel schlechter hätte es bislang nicht laufen können. Schon im Trainingslager in Belek war an ein normales Training kaum zu denken, weil immer wieder Stammspieler ausfielen.
Entsprechend angespannt war die Stimmung. Auch Emir Spahic hatte es im Test gegen Bern (1:2) erwischt. Mit der Hoffnung, dass es nicht so schlimm sei und der Bosnier nach zwei Tagen Pause wieder einsteigen könne, ging es letztlich zurück nach Hamburg. Seit Montag steht fest, die Realität sieht anders aus. Spahic hat sich einen Einriss der Bauchmuskulatur zugezogen. Er fällt sicher für das Spiel gegen die Bayern aus – und wohl noch länger.
„Wir haben gewusst, dass es brenzlig werden kann. Aber dass es jetzt gleich noch mal so eine Geschichte wird, ist bitter. Es ist Wahnsinn, was soll ich sagen? Wie lange er ausfallen wird, weiß ich nicht“ erklärte Bruno Labbadia genervt. Der Trainer sprach gleichzeitig von einer neuen Herausforderung: „Unsere Personaldecke ist dünn, der Konkurrenzkampf bescheiden. Wir sind jetzt gefordert.“
Ganz besonders gefordert ist nun Cléber, der Spahic im Spiel gegen die Bayern ersetzen wird. Der Brasilianer muss zusammen mit Kapitän Johan Djourou die Innenverteidigung des HSV bilden. Auf ihn wartet mächtig viel Arbeit. Die Bayern haben mit 46 Toren mehr als doppelt so viele Treffer auf dem Konto wie der HSV (19).
Ist Cléber bereit für diese Herausforderung? Immerhin hatte auch er zum Ende der Hinrunde immer wieder Knieprobleme. „Das behindert ihn schon eine ganze Zeit. Aber ich denke, das wird ihn nicht stören. Er ist voll im Saft und bereit. Er hat in den vergangenen Monaten eine gute Entwicklung gemacht. Das ist jetzt eine gute Möglichkeit für ihn“, erklärte Labbadia, der eigentlich ganz andere Pläne hatte.
Auf das Ergebnis darf man gespannt sein …
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