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Im Fußball gibt es oft zu sehende “Zeitlupenspieler” und seltener gezeigte “Bildrandspieler” – zu letzterer Spezies gehört etwa der für viel Geld nach München gekommene Spanier Javier Martínez. Wie sehr der Mittelfeldmann inzwischen das Spiel des FC Bayern prägt, erschließt sich erst bei genauerem Betrachten im Stadion.
Wer sich Fußball im Fernsehen ansieht, der bekommt immer nur einen kleinen Ausschnitt des Spiels präsentiert – den aber aus fast allen Perspektiven. Das führt dazu, dass bestimmte Akteure besonders oft im Bild sind. Man könnte sie die Zeitlupenspieler nennen: Ihre Dribblings und Torschüsse werden in jeder Spielunterbrechung in Superslowmotion wiederholt.
Die Zeitlupenspieler sind für das Spektakel zuständig. Kaum zu erkennen ist in einer TV-Übertragung hingegen, was jene zum Erfolg beitragen, die man demnach als Bildrandspieler bezeichnen müsste.
Während das Fernsehen noch die Aktionen der Zeitlupenspieler ausleuchtet, postieren sich die Bildrandspieler schon wieder strategisch im Raum, stellen Passwege zu, lauern auf den nächsten Ballgewinn. Spektakulär ist das erst auf den zweiten Blick. Wie sehr etwa der Spanier Javier Martínez, 24, das Spiel des FC Bayern München prägt, erschließt sich nur, wenn man eine Partie des Klubs im Stadion anschaut.
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Etwa beim 1:0-Sieg der Bayern am Mittwochabend gegen Borussia Dortmund. Einem Spiel, das nominell bloß ein Pokal-Viertelfinale war, das von den Münchnern aber als Zeitenwende interpretiert wurde – hatte ihnen der Ruhrgebiets-Verein doch die letzten zwei Meistertitel weggeschnappt.
Vorne dribbelte und traf für die Bayern der Exzentriker Arjen Robben. Entschieden wurde die Partie aber auch auf der “Sechser”-Position, also im defensiven Mittelfeld. Im Reich des Javier Martínez.
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