Neue Luzerner Zeitung Online, 2. August 2013, 19:52
Endstation: Waschsalon
(Keystone)
IRRFAHRT Ein psychisch kranker Mann hat bei einer Irrfahrt mit seinem Sportwagen am Donnerstag in Regensburg im deutschen Bundesland Bayern ein fnfjhriges Mdchen gettet. Vier weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Das Amtsgericht Regensburg ordnete am Freitag die Unterbringung des 46-Jhrigen in der Psychiatrie an. Gegen den Autofahrer leitete die Staatsanwaltschaft ausserdem ein Ermittlungsverfahren wegen eines Ttungsdeliktes ein.
Der Autofahrer raste der Polizei zufolge bei seiner ber 40-mintigen Fahrt mit deutlich berhhter Geschwindigkeit durch Regensburg. Am Ende dieser Fahrt verlor er die Kontrolle ber sein Auto, wurde mit diesem in die Luft geschleudert, flog auf ein geparktes Auto und von dort in das Schaufenster eines Waschsalons.
Dort erfasste der Wagen zwei Schwestern im Alter von drei und fnf Jahren, die auf den Stufen vor dem Geschft sassen. Die Fnfjhrige starb nur kurze Zeit danach im Spital, die Dreijhrige kam mit schweren, aber nicht lebensgefhrlichen Verletzungen ins Spital.
Die 27-jhrige Mutter der Kinder erlitt einen Schock, ihr 30-jhriger Lebensgefhrte wurde leicht verletzt. Auch der Fahrer erlitt Verletzungen.
Auslser der Fahrt knnte den Ermittlungen zufolge die psychische Erkrankung des Mannes gewesen sein. Um welche Art der Erkrankung es sich handelt, wollten die Ermittler mit Hinweis auf die rztliche Schweigepflicht nicht mitteilen.
Der Mann hatte sich demnach freiwillig in eine Klinik einweisen und dort behandeln lassen. Am Mittwoch habe er die Klinik in Absprache mit den rzten verlassen, sei dann aber anders als abgemacht abends nicht zurckgekehrt. Als er am Donnerstag auch nach einem Telefonat mit den rzten nicht wieder in der Klinik erschienen sei, htten die rzte die Polizei verstndigt. (sda/afp)