Der Machtkampf bei Europas grtem Elektrofachhndler Media-Saturn hat gestern gleich zwei Gerichte in Bayern beschftigt.
Der Machtkampf bei Europas grtem Elektrofachhndler Media-Saturn hat gestern gleich zwei Gerichte in Bayern beschftigt. Nach den fast zeitgleichen Verhandlungen in Mnchen und Ingolstadt freuten sich sowohl der Haupteigentmer Metro als auch Minderheitseigentmer Erich Kellerhals ber Erfolge. Beide Seiten streiten seit Jahren darum, wer bei Media-Saturn das Sagen hat. Kellerhals hlt knapp 22 Prozent der Anteile, der Rest gehrt dem Metro-Konzern.
In Ingolstadt erlitt Kellerhals eine Schlappe: Dort wollte er mit einem Antrag die Ablsung des Metro-Vorstandes Pieter Haas an der Spitze von Media-Saturn erreichen. Die Handelskammer lehnte den Antrag aber ab und entschied, dass Haas weiterhin Geschftsfhrer bleiben kann. Der Metro-Konzern hatte Haas zu Media-Saturn entsandt, eine Neuausrichtung der Elektronik-Kette voranzutreiben. Dies passte Kellerhals nicht: Er sieht in der Doppelfunktion einen Interessenkonflikt.
In Mnchen hingegen verbuchte Kellerhals einen Punkt fr sich: Das Oberlandesgericht gab seiner Berufung gegen ein frheres Urteil des Landgerichts Ingolstadt in groen Teilen statt. In dem Verfahren ging es unter anderem um die Frage, wer ber die Erffnung neuer Standorte entscheidet: Nach Ansicht des OLG obliegt dies der Gesellschafterversammlung.