Waffensen – „Damit hatten wir in unseren kühnsten Träumen nicht gerechnet“, freute sich Hermann Aukamp vom Organisationsteam des Oktoberfestes in Waffensen. Mehr als tausend Besucher ließen sich am Sonnabend das zweite Wiesn-Vergnügen im Festzelt neben dem „Eichenhof“ im Dorfzentrum nicht entgehen. Der Erfolg vom vergangenem Jahr wurde damit weit übertroffen.
Nach dem Motto „Was die Bayern auf die Beine stellen, können wir im Norden auch“ feierten die Gäste einen ausgelassenen Abend. Da bebten Tische und Bänke. Es herrschte urbayrische Stimmung, zumal viele Gäste als fesche Madl und Buam zünftig gekleidet zum nordischen Wiesn-Fest kamen. Schicke traditionelle und modische Dirndl der Damen sowie urtypische Hemden, Kniestrümpfe und Lederhosen der Männer versetzten die Gesellschaft zumindest äußerlich in die bayerische Landeshauptstadt München. Zudem beherrschten die Farben Weiß-Blau, zumeist in Rautenform, das Szenario im dörflichen Bayernzelt. Die Bedienungen hatten alle Hände voll zu tun, die Maßkrüge mit dem Fest-Bier an die Tische zu bringen. Dazu hatte der Wirt zünftige Wiesn-Kost wie Haxen, Kraut, Leberkäs und Bretzeln vorbereitet. Die Gäste waren vom urigen Essen begeistert.
Nach dem Wiesn-Bier-Anstich durch den ehemaligen Ortsbürgermeister Adolf Jürgens war das eigentliche Oktoberfest eröffnet. Die sonst so kühlen Menschen aus dem Norden waren in bester Feierlaune. Zum Aufwärmen spielte die Blaskapelle aus Bothel bekannte Schunkellieder. Schnell sprang der Funke über und schon gerieten die ersten Tische und Bänke durch das „Hin und Her“ der Gäste ins Wanken. Als die Free Steps die musikalische Unterhaltung übernahmen, hatten sie ein leichtes Spiel. Schon nach kurzer Zeit standen neben den Maßkrügen und der Dekoration auch die bestens gelaunten Gäste auf den Tischen. Andere okkupierten sofort die Tanzfläche – und das bis zum ersten Hahnenschrei.
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