Die Ingolstädter haben sich vorzeitig die Zweitliga-Meisterschaft und damit den Aufstieg gesichert. Ein Sieg gegen RB Leipzig machte eine furiose Saison perfekt.
Ingolstadt – Bayern und Dortmund statt Aue und Sandhausen – der Zweitliga-Dominator FC Ingolstadt hat eine sensationelle Saison mit dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga gekrönt.
Durch ein 2:1 (1:1) gegen RB Leipzig räumten die Oberbayern einen Spieltag vor dem Saisonende die letzten rechnerischen Zweifel aus und dürfen sich nun auf stimmungsvolle Partien gegen die deutschen Fußball-Größen freuen. Zugleich sicherten sich die Ingolstädter vorzeitig die Zweitliga-Meisterschaft – dies ist natürlich mit weitem Abstand der größte Erfolg des erst seit 2004 bestehenden Clubs.
Mathew Leckie mit einem Elfmetertor in der Nachspielzeit der ersten Hälfte und Stefan Lex (76. Minute) bescherten den Oberbayern im Duell mit starken Sachsen den hart erkämpften 16. Saisonsieg. Zuvor hatte Leipzigs Dominik Kaiser (4.) für die schnelle Gästeführung gesorgt.
Noch vorige Woche hatten die Ingolstädter den vorzeitigen Sprung in die Beletage durch eine Niederlage in Bochum verspielt – und auch gegen Leipzig lief zunächst wenig nach Plan. Das Gegentor unmittelbar nach Anpfiff schockte Spielmacher Pascal Groß Co. zwischenzeitlich völlig, es fehlten Koordination und Spielkontrolle. Anstatt ruhig zu bleiben, fielen die Bayern vor 15 000 Zuschauern in der zum dritten Mal diese Saison ausverkauften Arena vor allem durch überhastete und wilde Aktionen auf. Dem 54. Teilnehmer der Bundesliga-Geschichte fehlte fast eine halbe Stunde lang jegliche Abgeklärtheit.
Mit verkniffenen Augen verfolgte Geschäftsführer Harald Gärtner das Geschehen von der Tribüne aus, Trainer Ralph Hasenhüttl verschränkte vor Ärger die Arme. Sinnbildlich für die kritische Phase war eine Szene des freistehenden Leckie, der sich den Ball aus 16 Metern zurechtlegen konnte – und ihn rund zehn Meter neben das Tor setzte (24.). Fünf Minuten später hatten die Gastgeber Glück, dass Omer Damari nicht den zweiten Leipziger Treffer nachlegte.
Erst kurz vor der Pause berappelte sich der FCI. Stefan Lex (40.) vergab die erste Großchance, ehe ein Foul von Anthony Jung im Strafraum am 25 Jahre alten Stürmer den Ingolstädtern in die Karten spielte. Leckie verwandelte den fälligen Elfmeter – und sorgte für erste Jubelbilder in Ingolstadt. Eine Viertelstunde vor Schluss sorgte Lex mit seinem 2:1 dann endgültig für Party-Stimmung.