München –
Nun ist es amtlich, was Bayern-Trainer Pep Guardiola schon vor der Saison befürchtete. Der Katalane unkte, das Nach-WM-Jahr werde ein ganz schweres für die Münchner. Und der finale Schlussakt in Mainz belegte diese These!
Die Münchner krochen beim 2:1 gegen den Karnevalsklub auf dem Zahnfleisch und retteten sich nur durch zwei Geniestreiche von Bastian Schweinsteiger (24.) und Arjen Robben (89.) ins Ziel.
Zähneknirschend müssen sie nun zugeben, dass sie zwar mit einem noch nie dagewesenen Vorsprung auf den Zweiten aus Wolfsburg in die Winterpause gehen. Aber nicht alles „super-super“ ist.
Denn die Rekordausbeute holten die Bajuwaren im Vorjahr, als sie die Hinrunde mit 15 Siegen und zwei Unentschieden mit 47 Zählern beendeten. Heuer sind es nur 45. Und von wegen früheste Herbstmeisterschaft aller Zeiten. Auch das klappte nicht. Dieser inoffizielle Titel wurde erst nach 16 Spielen erobert. Gelang 2012/13 schon zwei Runden früher!
Na, da geht doch noch was für die Konkurrenten. Oder?
Scherz beiseite. Eher wird Dortmund noch Vizemeister, als dass jemand diese Bayern-Übertruppe fordern wird.
Trotz des Verletzungspechs (Ribery, Schweinsteiger, Alaba, Lahm, Thiago, Martinez) spaziert der Rekordmeister von Erfolg zu Erfolg, jagt seine eigenen Rekorde.
Nur vier Gegentore – diese Wahnsinns-Defensivleistung pulverisierte den Rekord von sieben Gegentreffern. Gehalten gemeinsam mit dem VfB Stuttgart (2003/04) aus der Spielzeit 12/13.
Eigentlich interessiert nur der internationale Wettbewerb. Schwächeln die Münchner wie im Vorjahr wenn es ernst wird in Europa? Werden sie nachlässig, falls sie das Meisterweizen bereits im März genießen können?
Übrigens, ohne Niederlage ist noch kein Team in Deutschland durch die Liga spaziert.
Das zumindest ist eine Herausforderung, wenn schon die legendäre 101-Tormarke von Gerd Müller, Uli Hoeneß Co aus der Saison 71/72 nicht knackbar ist.
Und mit 15 Siegen und zwei Remis wäre auch ein neuer Punkterekord drin. Der liegt derzeit bei 91 Zählern, gehalten natürlich von den Guardio-Bayern selber. MB