Diesen Spaß will sich Uwe Seeler nicht entgehen lassen. Die HSV-Ikone wird das Spektakel gegen den FC Bayern selbstverständlich live im Stadion verfolgen. Allerdings: Die Vorfreude des 79-Jährigen hält sich in überschaubaren Grenzen. Geht es nach Seeler, sollte der HSV schon mit einer „normalen“ Niederlage zufrieden sein.
Die stille Hoffnung so mancher Hamburger Anhänger auf ein Remis hält er für pure Illusion. „Nee, diese Hoffnung besteht ganz bestimmt nicht. Ich hoffe nur, dass das einigermaßen über die Runden geht und der HSV zumindest ein bisschen dagegen halten kann“, sagte der frühere Weltklasse-Stürmer der MOPO.
Ohnehin sind seine persönlichen Erwartungen für den Rest der Saison irgendwo zwischen Hoffen und Bangen anzusiedeln. „Natürlich ist Platz zehn okay. Aber das kann sich schnell wieder ändern. Ich hoffe einfach nur, dass es nicht so schlimm wird wie in den vergangenen beiden Jahren und wir da durchkommen. Aber ob das am Ende auch gelingt, kann ich nicht sagen. Die zweite Halbserie wird die schwierigere. Es wird noch sehr schwer.“
Pessimistische Töne der HSV-Legende. Doch laut Seeler sind die wirtschaftlichen Zwänge einfach erdrückend. „Es ist kein Geld da, der Verein kann nicht reagieren, er hat Schulden – es sieht nicht gut aus.“
Ein Teufelskreis, der seiner Ansicht nach nur schwer zu durchbrechen ist. Also für die Fans erneut eine Saison zum Daumendrücken und Nägelkauen? Seeler: „Bliebe es ruhiger, wäre das sehr gut für mein Herz. Mieten kann man das Glück aber auch nicht. Man muss schon ein wenig dafür tun.“
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