03.02.
Simply the best: Wenn der BVB-Watzke auf den Plan tritt, kann der Bayern-Breitner nicht weit sein. Kaum zieht der Alptraum jedes Image-Beraters ordentlich vom Leder, kontert Paule in seiner Paradedisziplin als populistischer In-Rage-Redner: “Noch nie” habe der FC Bayern einen Spieler verpflichtet, um die Gegner zu schwächen, krakeelt der Hobby-Revoluzzer, “sondern um selber besser zu werden.” Dazu benötige es herausragende nationale wie internationale Akteure, so Breitner, zum Beispiel Neuer, Götze und Thiago. Jagutääähm, nicht zu vergessen wären außerdem Schlaudraff, Baumjohann und Hashemian. Zweifellos die national Besten.
04.02.
Facebook wird zehn: Zur Feier des Jahres schütten die Nutzer eine Flasche Bier in ihren dürstenden Schlund und filmen sich dabei. Äußerst gehaltvoll – das Bier, nicht die Aktion. Apropos voll: Rudi Völlers Familienname lässt zwar anderes vermuten, aber Leverkusens Sportdirektor ist kein Freund von übermäßigem Gerstensaftkonsum. Frag nach bei Waldi Hartmann. Oder noch einfacher: Lies sein Buch, da müsste es drinstehen.
Krooosenwahn: Mittelfeldgenie Toni Kroos feilscht mit dem FC Bayern um einen neuen Vertrag, doch die Verhandlungen stocken. Kein Wunder bei Kroos, dem alten Ro-stocker. Es wird getuschelt, dass der sensible Toni seine Leistungen nicht ausreichend im Kontoauszug gewürdigt sehe. Soso. Na dann Ge halt! Meinetwegen zu Manchester.
05.02.
Hilft dir selbst, dann hilft dir Gott, denkt sich ein verzweifelter HSV-Anhänger: Schon sind die fünf Gebote in eine Schiefertafel geritzt. Nicht explizit dazu zählen die Basiselemente Glaube, Liebe, Hoffnung, wobei Glaube die Hoffnung voraussetzt und sich diese auf Beistand von oben bezieht. Da glauben auch wir an Barmherzigkeit und wollen dem hoffnungslosen Manager Kreuzer unter die Arme greifen. Spieler, die dem HSV reinen Wein einschenken, bevor die Messe gelesen ist: Moses (Liverpool), Jesus (Navas, ManCity), Abraham (Hoffenheim), Abel (Kaiserslautern) und natürlich der ewige Matthäus. Kain Scherz. Im Sinne einer seligen Öffentlichkeitsarbeit empfehlen wir überdies Gottlob (ARD) als Pressesprecher.
06.02.
Erfolgserlebnis für Werder: Zlatko Junuzovic hat entschlüsselt, wie seine Bremer Stehgeiger (ehemals Stadtmusikanten) wieder Töne und Tore treffen: “Wir müssen laufen bis zum Kotzen!” Das dürfte gelingen, denn spielen zum Kotzen tun sie ja bereits. Derweil könnte die Schalker Turnhalle bald Merkur-Arena heißen. Gewitzt, diese Blauen: Me(h)r Kur für die Zuschauer wäre tatsächlich eine Idee.
07.02.
TV-Tipp: Premier-League-Star Lewis Holtby brilliert bei Trockenübungen wie kein anderer, wird aber seltsamerweise nicht ins kalte Wasser geworfen. Er ist ratlos: “Der Trainer hat mir bestätigt, dass ich beinahe durchgehend Trainingsbester war. Trotzdem habe ich selten gespielt.” Sehen Sie die ganze Geschichte in Ballileo Mystery – demnächst auf ProSieben.
08.02.
In Sotschi haben die politischen Winterspiele 2014 begonnen: Auch der Fußball kann sich der Putinisierung der Menschheit nicht entziehen. Die ehrwürdige SpVgg Unterhaching trägt den Viererbob sogar im Vereinsemblem. By the way: Was macht eigentlich Michael Ballack zurzeit?
09.02.
Die HSV-Fans geben nicht ihr letztes Hemd für den Verein: Dafür ihr letztes Ei. Ob die Sache mit den fünf Geboten so gedacht war? Hm. In Hamburg scheint auch der Heiland an seine Grenzen zu stoßen, da bleibt nur noch die Hilfe zur Selbsthilfe, siehe oben. Also Ge Bote, suche irgendein Unkraut, das an der Elbe wuchert, und das Trost, Eifer, Leben spendet, Inhalt und Sinn. Ansonsten erlöschen im Mai die 50-Jahr-Kerzen. Und man muss in die Kapelle der Merkur-Arena ausweichen. Das kann niemand wollen.
Bildquelle: spox.com