Hirschkuh gerissen – Womöglich Wolf in bayerischen Alpen

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Er hat keinen guten Ruf, auch wenn er für den Menschen eigentlich ungefährlich ist: Im Inntal bei Rosenheim ist womöglich wieder ein Wolf unterwegs. Darauf deuten Spuren an einer toten Hirschkuh hin.

Im bayerischen Alpenrand hält sich womöglich erneut ein freilaufender Wolf auf. Das Landesamt für Umwelt (LfU) schließt jedenfalls nicht aus, dass eine Rothirschkuh im Gebiet zwischen Brannenburg und Oberaudorf (Landkreis Rosenheim) von einem Wolf gerissen wurde. “Die Umstände und Merkmale des getöteten Tiers deuten auf ein hundeartiges Tier als Verursacher hin – ein Wolf kann nicht ausgeschlossen werden”, teilte das LfU am Montag in Augsburg zu dem Fund vom Wochenende mit.

Es gab Untersuchungen zur Bestätigung des Verdachts in Auftrag. Ergebnisse sollen innerhalb der nächsten zwei Wochen vorliegen. Die Behörden vor Ort seien informiert. Nach Angaben des Landesamtes ist nicht auszuschließen, dass Wölfe vor allem aus den italienisch-französischen Südwestalpen nach Bayern kommen. Auch in Brandenburg und Sachsen lebten mehrere Rudel.

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Bereits vor drei Jahren hatte ein im Mangfallgebirge streunender Wolf monatelang für erhebliche Unruhe gesorgt. Vor allem die Almbauern fürchteten um ihr Vieh auf den Weiden und forderten Schutzmaßnahmen gegen das vor 130 Jahren in Bayern ausgerottete Raubtier. Der Wolf hatte damals nach LfU-Angaben 15 Stück Rotwild, zwei Rehe und 28 Schafe gerissen. Danach wollen Anwohner den Wolf noch einige Male gesehen haben. Aber seine DNA wurde nicht mehr nachgewiesen. So fehlte der sichere Beweis für die Anwesenheit des Tieres. Es wurde vermutet, dass der Wolf an der Staupe verendete.

Es gab aber auch Mutmaßungen, er sei in Österreich überfahren oder in einen Weiher geworfen worden. Hartnäckig hielten sich zudem Gerüchte, ein Wilderer habe das Tier erschossen. Weil der Wolf strengem Artenschutz unterliegt, darf er nicht abgeschossen werden. Sogar Umsiedeln oder Vergrämen ist nicht erlaubt, außer bei schweren Sicherheitsbedenken.

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