Jetzt wartet auch noch Schalke! Fünf Spiele hat Hertha BSC keinen „Dreier” mehr geholt, zuletzt dreimal nacheinander klar den Kürzeren gezogen. Und nun muss der schwächelnde Aufsteiger in der Fußball-Bundesliga auch noch beim Angstgegner in Gelsenkirchen ran.
In den vergangenen zehn Spielen seit 2006 haben die Berliner gegen Schalke nicht gewonnen, dabei sogar neunmal verloren und in den letzten sieben Spielen gar nur ein Tor erzielt. „Wir werden alles versuchen, um einen Erfolg zu erzwingen. Wenn uns das nicht gelingt, dann wissen wir wenigstens, dass wir alles dafür getan haben”, erklärte Hertha-Coach Jos Luhukay, der langsam ungeduldig wird.
„Wir erleben gerade, dass die Bundesliga knallhart ist”, betonte der Niederländer, der sein Team vor allem „mental gefordert” sieht. Drei Niederlagen in Serie – 0:3 gegen Hannover, 0:3 in Mönchengladbach und 1:3 gegen den FC Bayern – stärken nicht gerade das Selbstbewusstsein. „Das liegt auch daran, dass sich die anderen Mannschaften besser auf uns einstellen und wir die eine oder andere Verletzung kompensieren müssen”, erklärte Torwart Thomas Kraft, für den die Schwächephase „ein Stück weit auch so erwartet” kommt: „Denn es ist als Aufsteiger schon schwer, so ein Level über eine ganze Saison zu halten.”
„Wir sind eine durchschnittliche Mannschaft und mit unserer Platzierung mehr als zufrieden”, meinte Hertha-Coach Luhukay, ergänzte allerdings auch deutlich: „Außer Adrian Ramos müssen alle froh sein, wenn sie im Kader oder in der Startelf stehen.”
Ramos konnte voll am Abschlusstraining des Tabellenneunten teilnehmen. Bei der Bayern-Titelparty hatte sich der 28 Jahre alte Ramos wegen Oberschenkelproblemen auswechseln lassen. „Adrian kann für uns den Unterschied machen”, betonte Luhukay. Mit 16 Treffern und sieben Torvorlagen liegt der Hertha-Angreifer gemeinsam mit Bayerns Mario Mandzukic auf Rang zwei der Bundesliga-Scorerliste.
Die etatmäßigen Außenverteidiger Peter Pekarik und Johannes van den Bergh fehlen im 18er Aufgebot. Dagegen steht Alexander Baumjohann, der schon wieder in Herthas U23 gespielt hatte, erstmals nach seiner Kreuzbandoperation wieder im Aufgebot. Auch Tolga Cigerci ist nach längerer Verletzungspause wieder zurück.
Für die Anreise zum Schalke-Spiel, das am Freitag um 20.30 Uhr angepfiffen wird, musste Hertha nicht umplanen. Der gebuchte Flug von Berlin-Tegel nach Düsseldorf am Vortag war nicht von den Warnstreiks auf deutschen Flughäfen betroffen, teilte der Berliner Club mit.