München (dpa/lby) – Bayerns Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) hat Vorwürfe zurückgewiesen, auch nach 2003 noch maßgeblich in die Geschäfte ihres Mannes bei der Firma Sapor Modelltechnik verwickelt gewesen zu sein. Zwar seien im Jahr 2008 tatsächlich zwei Zahlungen vom Sapor-Geschäftskonto an ihr persönliches Konto geflossen, sagte Haderthauer am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa in München. Dies aber nur deshalb, weil sie zuvor Rechnungen eines Ingolstädter PR-Unternehmens von ihrem Konto beglichen habe.
Die zugrundeliegenden Rechnungen betrafen nach Angaben Haderthauers Dienstleistungen für die Firma Sapor Modelltechnik und waren auch an diese adressiert. Haderthauer erläuterte, dass das PR-Unternehmen zur gleichen Zeit auch für sie als Abgeordnete Dienstleistungen erbracht habe. Wohl aus diesem Grund habe sie auch die Rechnungen an Sapor Modelltechnik zunächst versehentlich von ihrem Konto bezahlt.
“Als ich später beim Zusammenstellen meiner Belege sah, dass die Rechnungen gar nicht an mich adressiert waren, sondern dass es sich um Rechnungen für die von meinem Mann beauftragten Leistungen für Sapor Modelltechnik handelte, habe ich mir das Geld erstatten lassen. So etwas kommt in jedem Handwerkerhaushalt mal vor”, sagte sie.
Die “Süddeutsche Zeitung” (Donnerstag) hatte als erstes über die Zahlungen im Oktober 2008 in Höhe von insgesamt 5500 Euro berichtet.