Guardiolas Entscheidung: Warten aufs Wehklagen – FAZ

Nach dem letzten Hinrundenspiel in Hannover an diesem Samstag (15.30 Uhr / Live bei Sky und im Bundesliga-Ticker bei FAZ.NET) werde man sich tags darauf in München zu einem abschließenden Gespräch zusammensetzen, und dann werde die Entscheidung fallen, ob Pep Guardiola im Sommer nach Ablauf seines Dreijahresvertrages weiter Trainer in München bleiben oder sich einem anderen Projekt widmen werde.

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Peter Penders



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So hatten es die Bayern vor ein paar Wochen verkündet, und natürlich hat schon damals niemand geglaubt, dass an diesem besagten Sonntag, der nun endlich naht, noch irgendetwas wirklich Entscheidendes besprochen wird. Was im Sommer passieren wird, steht längst fest, wie Guardiola am Freitag selbst sagte. Mit dem Verweis auf das Gespräch nach der Vorrunde hatten die Bayern vor allem Zeit gewonnen.

Ruhe wollten sie vielleicht auch haben mit dem Verweis auf das Datum der Entscheidungsfindung, aber wie soll das gehen in dieser Zeit, in der jeder, der etwas zu wissen glaubt, es gleich hinausposaunt in die ganze Welt. Guardiola sagt gar nichts, die Bayern zumindest etwas – zuletzt hat jeder, der in diesem Verein etwas zu sagen hat, einen Satz von sich gegeben, der aber auch nichts erklärt. Es wird demnach auch weitergehen in München, falls Guardiola tatsächlich weiterzieht, der Verein sei schließlich größer als jeder einzelne Angestellte. Trainer kommen und gehen, der Verein aber bliebe – ja natürlich, das ist so.

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Egal wer also in der kommenden Saison das Training in München leitet, die Bayern werden wieder der Favorit auf den Meistertitel sein, auf das Double. Eine kleine Restchance, dass die Bundesliga in den kommenden Jahren vielleicht wieder etwas spannender werden könnte, besteht natürlich, falls der Katalane von dannen zieht. Die These nämlich, dass es völlig gleichgültig sei, wer diesen Bayern-Kader als oberster Personalchef anleitet, haben die Münchner in der jüngeren Vergangenheit ja selbst schon eindrucksvoll widerlegt.

Hier und da gab es da mal einen Fehlgriff (Klinsmann) oder ein paar fatale Entwicklungen über längere Zeit (van Gaal), und schon waren der VfL Wolfsburg oder Borussia Dortmund ein Stück voraus. Dass dies wieder passiert, ist nicht allzu wahrscheinlich. Seit die Bayern 2012 das Champions-League-Finale „dahoam“ verloren haben, ist ihnen kein gravierender Fehler mehr unterlaufen, ganz im Gegenteil.



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Selbst die ärgsten Kritiker müssen eingestehen, dass die Münchner seitdem so gut wie alles richtig gemacht haben, warum also sollten sie jetzt alles falsch machen? Werden sie wohl kaum, und einen Hinweis darauf gab es am Freitag: Thomas Müller, Jérôme Boateng und Javi Martínez verlängerten ihre Verträge bis 2021, Xabi Alonso bis 2017.

Das Feld ist bestellt, und es wird also weitergehen, auch wenn Guardiola dem FC Bayern viel gegeben hat, einen Sieg in der Champions League mal ausgenommen. Und so mancher wird auch aufatmen, wenn am Sonntag der weiße Rauch aufsteigt und das Wehklagen beginnt. Denn Spieler möchte man unter Guardiola vielleicht sein – Vereinsarzt wohl eher nicht.

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