37 Grad in Würzburg, 36 Grad in Nürnberg und 35 Grad in Weiden – der Hitze-Sommer hat in Bayern schon am Freitagmittag mächtig aufgetrumpft. Fast überall im Freistaat wurden gegen 13.00 Uhr Temperaturen von deutlich mehr als 30 Grad registriert, berichtete der Deutsche Wetterdienst in München.
Für den Nachmittag wurden sogar Höchstwerte von bis zu 40 Grad erwartet. Deutlich angenehmer war es auf der Zugspitze: Auf Deutschlands höchstem Berg gab es Wolken und frühlingshafte zwölf Grad.
Ob der am 5. Juli im bayerischen Kitzingen gemessene Rekord von 40,3 Grad erreicht oder sogar übertroffen wird, ist nicht sicher.
Bereits am Donnerstag herrschte überall in Deutschland Bruthitze. Der Ort des Rekordes lag auch diesmal vorn: Kitzingen war nach DWD-Angaben mit 38,7 Grad der heißeste Ort im Land.
Bis zum Freitagnachmittag gilt eine Hitzewarnung vor starker bis extremer Belastung. Am Abend erwarten die Meteorologen eine Gewitterfront aus Westen, die deutliche Abkühlung bringen soll. Während der Gewitter sind Hagel, Starkregen und Sturmböen möglich.
Am Samstag ist es rund zehn Grad kühler als am Freitag. Die 30-Grad-Marke wird dann voraussichtlich nur noch im Süden und Südosten erreicht. Es soll aber bei Höchstwerten von bis zu 32 Grad hochsommerlich bleiben.
Hitze lässt Ozonwerte in die Höhe schnellen
Die Gluthitze mit Höchstwerten von fast 40 Grad hat auch die Ozonwerte in Bayern in die Höhe schnellen lassen. Bis zum späten Nachmittag hatte die Ozonkonzentration in drei bayerischen Orten die kritische Schwelle von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten, teilte das Bayerische Landesamt für Umwelt in Augsburg mit.
Die höchste Ozon-Konzentration wurde nach Behördenangaben am Nachmittag in Aschaffenburg gemessen. Dort registrierte eine Luftmessstelle einen Ozonwert von 217 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. In Kleinwallstadt (Landkreis Miltenberg) seien 198 Mikrogramm gemessen worden. In Erlangen stiegen die Ozonwerte zeitweise auf 194 Mikrogramm.
Ozon entsteht nach Angaben des Landesamtes bei starker Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen. Gefördert werde die Ozonbildung durch Autoabgase. Ozon führt zu Augen- und Schleimhautreizungen.
Das Landesamt empfiehlt deshalb in Regionen mit hoher Ozonbelastung, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Zudem sollte auf Autofahrten möglichst verzichtet werden.