Doha/Mainz – Dass der FC Bayern seine Zelte für die Rückrunden-Vorbereitung in Katar aufschlägt, stößt auf große Kritik. Ein Gewerkschafter legt dabei noch einen drauf.
Die Kritik am neuerlichen Trainingslager des Deutschen Meisters Bayern München in Katar reißt nicht ab. „Bayern München sollte kein Trainingslager in Katar aufschlagen. Sie legitimieren damit ein System der modernen Sklaverei“, erklärte Kommunikationsdirektor Tim Noonan vom Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB) im ZDF mit Blick auf die Missachtung von Menschen- und Arbeiterrechten im Golf-Emirat.
Die Münchner absolvieren derzeit zum wiederholten Mal ihre Rückrunden-Vorbereitung in dem Wüstenstaat. Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte vor der Reise die wie schon in vergangenen Jahren aufgekommenen Vorwürfe wegen der Auswahl des Trainingscamps mit der Einschätzung zurückgewiesen, dass ein Trainingslager „kein politisches Statement“ sei.
Katar steht seit mehreren Jahren wegen seines menschenunwürdigen Kafala-Systems in der internationalen Kritik. Aufgrund zahlreicher Todesfälle ausländischer Arbeiter auf Baustellen für die WM-Endrunde 2022 durch die ausbeuterischen Rahmenbedingungen fordern mehrere Organisationen zum Schutz der Menschenrechte für Katar den Entzug der WM-Gastgeberrolle.
SID
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