Gegen Paderborn rückt der FC Bayern die Verhältnisse zurecht

24.09.2014 | 00:26 Uhr

Gegen Paderborn rückt der FC Bayern die Verhältnisse zurecht

München/Paderborn. 
Sie klatschten sich routiniert ab, die Fußballer des FC Bayern. Und zu mehr gab es auch keinen Anlass, obwohl der Schlusspfiff die vermeintlich in Schieflage geratene Welt der Fußball-Bundesliga wieder gerade gerückt hatte. Mit 4:0 hatte die Mannschaft von Pep Guardiola den SC Paderborn geschlagen.

Sie stürzten den Spitzenreiter mit einer souveränen Leistung und übernahmen die Tabellenführung – aber: Die Bayern hatten trotz aller Warnungen vor dem Aufsteiger mit nichts anderem gerechnet. Deutlich wurde das spätestens nach dem Schlusspfiff, als Torwart Manuel Neuer im Vorbeigehen schmunzelte: „Alles bestens. Wir haben immerhin den Spitzenreiter geschlagen.“

4000 Fans aus Paderborn in München

Wie den Bayern schien es selbst den 4000 aus Ostwestfalen mit in die bayerische Landeshauptstadt gereisten Fans zu gehen. Kurz vor dem Anpfiff, als ein wenig Ruhe einkehrte in die ausverkaufte Arena, weil die letzten Klänge des Bayerischen Defiliermarsches verklungen waren, stimmten sie auf der Tribüne inbrünstig und aus vielen Kehlen an: „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey.“ Einmal, zweimal – mehrfach feierten sie sich und ihre Mannschaft.

In dieser hatte Trainer Andre Breitenreiter zwei Wechsel vollzogen. Er bot nicht die gegen Hannover erfolgreiche Elf auf, sondern ließ Idir Ouali und Lukas Rupp statt Süleyman Koc und Mario Vrancic beginnen. Besonders der Verzicht auf Vrancic, in den ersten vier Bundesligaspielen Taktgeber des Paderborner Spiels, erstaunte. „Er war schon gegen Hannover etwas müde und in diesen intensiven Wochen müssen wir die Kräfte dosieren“, erklärte Michael Born aber später.

Bayern stürzen Paderborn mit einer 4:0-Gala vom Liga-Thron

Im Spitzenspiel ließen die Bayern gegen Paderborn nichts anbrennen, führten schnell mit 2:0 und legten noch zwei Tore nach. Goldjunge Mario Götze konnte sogar zweimal ins Tor der Ostwestfalen treffen. Die anderen Spiele gingen weniger eindeutig über die Bühne.

„Die Jungs sollen die Partie beim FC Bayern einfach genießen“, hatte Breitenreiter im Vorfeld des Spitzenspiels gesagt. Nur: Die Paderborner hatten gar keine Zeit, auch nur eine Minute in der Arena zu genießen. Denn der FC Bayern sah gar nicht ein, diesem Emporkömmling aus der Provinz die Bühne zu überlassen.

Vielmehr agierten die Münchener, als hätte sie der dreitägige Medien-Hype, in dem der gegen den Abstieg kämpfende SC Paderborn als aktueller Spitzenreiter zur ernsthaften Gefahr für die Großen der Liga stilisiert wurde, gereizt. Gereizt und herausgefordert. Und bereits nach acht Minuten zeigten sie, wie es einem Tabellenführer ergeht, der ausgerechnet zur Wies’n-Zeit in der rot leuchtenden Arena gastiert.

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