G7-Gipfel – Noch alles friedlich: Bilder: 2500 G7-Gegner protestieren in Garmisch

Auch wenn die Polizei angesichts der hochsommerlichen Temperaturen für die Demonstranten zur Abkühlung Hydranten öffnete: Die G7-Gegner ärgert das massive Polizeiaufgebot, bei dem auf einen Demonstranten zwei Beamte kommen könnten. “Wir halten uns an alle Auflagen”, ruft ein Sprecher über Megafon über den Platz, als ein Zug von Polizisten durch die Reihen der Demonstrierenden marschiert. “Wir möchten die Polizei bitten, diese Demonstration nicht zu queren.” Sonst sollten sich die Leute hinsetzen – dann sei gleich Schluss mit Durchlaufen.

“Stop G7. No justice, no peace”, ist auf Transparenten zu lesen, “Jeder Euro für Waffen kommt aus euren Taschen”, oder “Gegen Kapitalismus, Armut und Krieg”. Kurzzeitig beherrscht die DKP das Bild mit roten Fahnen, dann wieder eine regenbogenbunte “Peace”-Fahne.

Die bunte Kleidung solle eine Abgrenzung sein zum befürchteten “schwarzen Block” von Militanten, sagt ein Demonstrant. Und ohnehin schütze die Clownnase vor der Sonne. Unter anderem aus Italien waren gewaltbereite Störer erwartet worden. Doch nur ganz selten sind italienische Worte zu hören – von Journalisten. Bisher habe er keinen seiner Landsleute getroffen, auch im Protestcamp unten an der Loisach nicht, sagt ein Fotograf aus Mailand. Doch er warnt: “Sie kommen in normaler Kleidung. Dann ziehen sie sich plötzlich um, schwarz.” Und dann könnte es zur Sache gehen. Vorsorglich haben sich auch drei italienische Polizisten am Rand postiert.

Im Ort sind Schaufenster mit Sperrholz verschraubt, Geschäftsleute haben an einem historischen Haus die traditionellen Fresken namens Lüftlmalerei mit Planen verhängt, damit sie nicht beschädigt werden. Die Bilder von den Krawallen bei der Eröffnung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt sind kaum drei Monate alt.

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Noch bis Montag werden die Proteste weitergehen, im Camp der Demonstranten kommen noch immer Menschen an – die Stimmung könnte sich noch aufheizen. Das Bündnis “Stop G7 Elmau” ist jetzt schon wütend über die Einschränkungen.

“Das Grundrecht wird mit Füßen getreten”, sagte Bündnis-Sprecher Benjamin Ruß mit Blick auf die Einschränkungen eines am Sonntag geplanten Demonstrationszugs von mehreren Seiten zum G7-Tagungsort Elmau. Das Verwaltungsgericht München hatte erlaubt, dass höchstens 50 Aktivisten “in Hör- und Sichtweite” des Treffens der Staats- und Regierungschefs sieben führender Industrienationen im zehn Kilometer Luftlinie entfernten Luxushotel Schloss Elmau demonstrieren dürfen. Ruß sagte, das sei nicht akzeptabel. “Wir wollen alle da hin.

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Noch ist die gerichtliche Entscheidung nicht gefallen. Aber Ruß hat schon angekündigt: Das Bündnis will zwar keine Eskalation. Aber einen Versuch, auf den angemeldeten Routen Richtung Elmau voranzukommen, wird es geben.

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