London/Freetown/Conakry (APA/dpa) – Nach der Ebola-Epidemie in Westafrika mit Tausenden Toten will Großbritannien eine Führungsrolle beim Kampf gegen künftige Ausbrüche übernehmen. „Tatsache ist, dass wir in Zukunft wieder vor einem Ausbruch wie Ebola stehen werden, und der Virus könnte aggressiver und schwieriger einzugrenzen sein“, sagte der britische Premier David Cameron vor dem am Sonntag startenden G-7-Gipfel in Bayern.
Dafür brauche es bessere Forschung und Entwicklung von Medikamenten sowie eine schnellere Reaktion. Großbritannien wolle deshalb künftig ein Team von bis zu zehn „Krankheitsdetektiven“ bereithalten. Die Epidemiologen sollen innerhalb von 48 Stunden an jeden Ort der Welt fliegen können, um Infektionen zu identifizieren und zu bekämpfen.
Hunderte Ärzte, Krankenschwestern und Gesundheitsexperten sollen zudem bereitstehen, falls der Ausbruch nicht schnell genug eingedämmt werden kann. 20 Millionen Pfund (27,4 Mio. Euro) will London demnach in ein Impfforschungs- und Entwicklungsnetzwerk investieren.