Es wird festlich. Heute muss es an dieser Stelle ein Gedicht sein – das Beste zum Feste: Fichtenduft, Lametta, Lichter, zaubern Freude in die Gesichter. Die Geschenke steh’n bereit, Euch allen fröhliche Weihnachtszeit! Fichtenduft, Lametta, Lichter, Papa wird schon merklich dichter . . .

Halt, so geht das nicht. Das ansonsten wegweisende Gedicht beinhaltet gleich mehrere Fehler. Zum einen sind Opas Persönlichkeitsrechte in akuter Gefahr. Außerdem ist es weihnachtlich nicht korrekt, das Lametta zu preisen. Haben wir es hier doch mit einem Umweltschädling aller erster Güte zu tun.

Also doch kein Gedicht? Vielleicht ein Witz? Einfach zur Tür reinkommen geht ja im Moment nicht. Also fragen: „Kann ich rein kommen?“ – „Ja, ich habe aber nur Musik an!“

Auch nicht wirklich jugendfrei. Also lieber der feierliche Hinweis, dass es jede Menge „Christkinder“ in Bayern gibt. Am Heiligen Abend feiern nämlich 207 Kinder ihren ersten Geburtstag. Sagt zumindest ein festlich gestimmtes Bayerisches Landesamts für Statistik.

Weiter heißt es, dass die Geburtenzahlen an den drei Weihnachtstagen und an Silvester deutlich unter dem normalen Tagesdurchschnitt liegen. Der geburtenstärkste Monat im vergangenen Jahr war demnach der Juli mit durchschnittlich 330 Neuankömmlingen pro Tag.

Wenn man jetzt neun Monate zurückrechnet, könnte man eine Statistik machen, wann die glücklichen Eltern . . . ähm, ja, ist jetzt irgendwie vielleicht auch nicht unbedingt das allerbeste Weihnachtsthema.

Überlassen wir das Feld den Profis – von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken. Zwo, drei, vier: Von Drauß’ aus der Pressestelle kommen wir her, wir müssen Ihnen sagen, es weihnachtet – auch bei uns – sehr! Wir wollen es deshalb nicht verpassen und Ihnen allen schöne Grüße hinterlassen!

Was soll man dazu sagen? Vielleicht das: Fichtenduft, Lametta, Lichter, die Polizei hat die besten Dichter!